Donnerstag | 18. April 2024
 
Haan  | 

„Die Oase zwischen Itter und Düssel“

Von

In unserer Rubrik "Mein Haan" stellen wir ganz unterschiedlichen Menschen, die in Haan leben und/oder arbeiten die gleichen Fragen. Dieses Mal: Lothar Weller, Lokalhistoriker aus Gruiten.

Lothar Weller in Gruiten-Dorf. Foto: privat

Wie würden Sie jemandem, der noch nie in Haan war, unsere Stadt in einem Satz beschreiben?
Die kleine Stadt mit dem großen Tor zum weltweit bekannten Neandertal, die Oase zwischen Itter und Düssel.

Ergänzen Sie bitte: Haan ist für mich…
… ein kleines Abbild unseres Landes NRW, nur nicht mit Rheinländern und Westfalen als Einwohner, sondern mit kurkölnischen Haaner und bergischen Gruitenern.  

Das würde ich Haan wünschen:
Eine „Gartenstadt“ zu werden, die ihren schönen „Vorgarten“ nördlich der A46 zu schätzen weiß.

Das mag ich nicht an Haan:
Die „Grenze“ A46 zwischen Alt-Haan und Gruiten.

Das ist für mich untrennbar mit Haan verbunden:
Die Lage in einer wunderschönen Gegend – mit dem Vorteil, viele wichtige Arbeits- und Kultur-Großstädte NRWs in erreichbarer Nähe zu haben.

Das kann ich in Haan wärmstens empfehlen:
Den Besuch der Haaner Kirmes, des Gruitener Dorffestes – und einen ausgedehnten Frühlingsspaziergang entlang der Düssel von Gruiten ins Neandertal.

Welches Lied würde gut zu Haan passen?
In Anlehnung an den Schlager der frühen Nachkriegsjahre wahlweise: „Wir sind die Eingeborenen von Bizonesien“ oder „Wir sind die Zugezogenen von Bizonesien“.

Dieser Mensch leistet in meinen Augen viel für Haan/hat viel für Haan geleistet: Ich weiß, es ist völlig ungerecht, aus den vielen, die sich in Haan ehrenamtlich engagieren, eine(n) herauszuheben. Ich tue es trotzdem und nenne jemanden, dessen Leistung ich aus nächster Nähe verfolgen konnte und deshalb beurteilen kann: Norbert Julius, der es auf sich genommen hat, die Sanierung des ältesten Haaner Bauwerks (alter Nikolausturm) zu managen – als rein bürgerschaftliches Projekt!   

Mein Lieblingsort in Haan:
Der alte Nikolausturm mit dem Blick über die Kirchhofsmauer auf das historische Dorf und das moderne Gruiten im Hintergrund.

Diese Schlagzeile über Haan sollte mal auf Taeglich.ME stehen:
„Der Haaner Sommer findet in Gruiten statt – und das Gruitener Dorffest im Park Ville d’Eu“.

Lothar Weller ist Lokalhistoriker mit Leib und Seele. Im Laufe der Jahre hat er durch beharrliches Stöbern in den Archiven schon so manches Geheimnis gelüftet. Er war Vorsitzender der Abteilung Haan des Bergischen Geschichtsvereins und hat 2004 den Geschichtsstammtisch mit ins Leben gerufen, der sich bis heute trifft – außerhalb der Schulferien jeden Montag von 15 bis 17 Uhr im Predigthaus Pastor-Vömel-Straße 47. Er ist offen für alle, die sich für die Geschichte des Stadtteils interessieren, im Archiv des Gemeindehauses können mehrere tausend Unterlagen und Fotos eingesehen werden.

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