Friedhelm Kohl, der für die FDP 50 Jahre lang im Rat saß, würdigte seinen langjährigen Weggefährten mit folgenden Worten:

„Heinz Goldenstedt, ein Norddeutscher aus Delmenhorst, wurde 1966 als Nachfolger von Dr. Rees zum Stadtdirektor gewählt und leitete die Haaner Stadtverwaltung 23 Jahre. Er verfügte über eine umfassende und solide Ausbildung als Volljurist und eine Ausbildung zum Stadtinspektor. Hinzu kam sein preußisches Pflichtbewusstsein.

Schon früh erkannte er, dass Haan in der Zeit der kommunalen Neugliederung nur selbstständig bleiben könne, wenn Gewerbe- und Wohnbauflächen erschlossen und Arbeitsplätze geschaffen würden. So entstanden das Gewerbegebiet Haan-West, der Industriepark Haan-Ost, die Wohngebiete Bollenberg, Nachbarsberg und Brucherkotten.

Durch seine Ansiedlungspolitik kamen leistungs- und steuerstarke Unternehmen nach Haan. In dieser Zeit zahlten die Haaner landesweit sehr niedrige Steuersätze, die niedrigsten im Kreis Mettmann.

Auch für den Erhalt der Stadt-Sparkasse Haan hat er sich große Verdienste erworben. Zusammen mit dem Verfassungsrechtler Dr. Hoppe verfasste er eine Klageschrift für die Selbstständigkeit der Haaner Stadt-Sparkasse gegen die Anordnung des Landes NRW vor dem Landesverfassungsgericht in Münster.

Nach 23 Jahren Tätigkeit als Stadtdirektor wurde er 1989 pensioniert.

Wer ihn kannte, wusste, er würde sich nicht zur Ruhe setzen. Nein, er brachte ab 1989 sein Wissen ein beim Aufbau in den neuen Bundesländern, in Leipzig und Bad Lauchstädt.

Wir Haaner sind Heinz Goldenstedt zu großem Dank verpflichtet.“