Donnerstag | 25. April 2024
 
Kurz notiert in Mettmann  | 

Bürgerinitiative appelliert an den Rat

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Heute steht im Rat (17 Uhr, Neandertalhalle) der entscheidende Beschluss zur Gründung der Gesamtschule an.

„Auch wenn unser Projekt uns derzeit in der heißen Phase jeden Tag viele Stunden bindet, sind wir nicht müde geworden. Nein, ganz im Gegenteil. Denn je länger und je intensiver wir uns mit diesem Thema beschäftigen, umso mehr sind wir von der Richtigkeit zur Gründung einer Gesamtschule in Mettmann überzeugt“, so Jan Roth, Vorstand der Bürgerinitiative für eine Gesamtschule in Mettmann.

Der Zuspruch der Eltern, der Aufsichts- und Genehmigungsbehörden sowie weiterer Institutionen motiviert die Bürgerinitiative zusätzlich. Zuletzt hatte sich bereits der Integrationsrat mit einem eindeutigen Votum zu Wort gemeldet, nun liegt auch eine Pressemitteilung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW sowie eine Stellungnahme der GGG NRW vor, die sich übereinstimmend für eine Gründung einer Gesamtschule aussprechen. Bei der anstehenden Ratssitzung kann es aus Sicht der Bürgerinitiative nicht mehr um die Frage gehen, ob eine Gesamtschule gegründet werden soll, sondern nur noch in welcher Größe. Die involvierten Juristen der Bürgerinitiative kommen zu dem eindeutigen Ergebnis, „dass ein ausbleibender Beschluss im kommenden Rat rechtswidrig wäre“. Diese eindeutige Rechtsauffassung wird laut Bürgerinitiative „ebenso von der Bezirksregierung sowie der Kommunalaufsicht des Kreises Mettmann bestätigt“.

Es könne, so schreibt die Bürgerinitiative, aus den vorliegenden Ergebnissen des Schulentwicklungsplans abgeleitet werden, dass eine ausreichende Zügigkeit mit mehr als vier Zügen ab 2021 erforderlich ist. Dies macht auch die Stadtschulpflegschaft deutlich, die bereits 2019 auf die absehbar steigenden Schülerzahlen hingewiesen hat. Aus Sicht der Bürgerinitiative wäre es fatal, wenn der Rat aufgrund der Bestrebung von einzelnen Fraktionen eine dem Bedarf zuwiderlaufende Begrenzung der Zügigkeit einführen würde. „Dann haben die abgewiesenen Kinder auch keine Chance in den benachbarten Städten innerhalb des Kreises einen Platz an einer anderen Gesamtschule zu bekommen. Die Stadt würde so viele Klagen betroffener Eltern provozieren“, so Felix Spiecker, einer der Juristen der Bürgerinitiative.

Für die Mitglieder der Bürgerinitiative ist die Gründung einer sechszügigen Gesamtschule alternativlos, um allen Mettmanner Kindern die Möglichkeit zu geben, am Wohnort beschult werden zu können. Dazu bieten die Räume der ehemaligen Hauptschule am Borner Weg für die ersten beiden Jahre ausreichend Raumkapazitäten, so Jan Roth und Felix Spiecker ergänzend.

„Die Politik hat es versäumt, nach Auslaufen der Hauptschule die Mettmanner Schullandschaft nachhaltig an dem Bedarf und der steigenden Geburtenraten anzupassen. Jetzt ist es an der Zeit, endlich allen Kindern zu ermöglichen, in Mettmann den bestmöglichen Schulabschluss zu erzielen“, so Jessica Lorenz, Mutter von zwei kleinen Kindern. „Wenn nicht jetzt wann dann??“, ergänzt Andrea Hintzen und appelliert als dreifache Mutter energisch an die Mitglieder des Rates, endlich den Weg für eine bildungsgerechte Schullandschaft in Mettmann im Sinne unserer Kinder frei zu machen.


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