Samstag | 20. April 2024
 
Kurz notiert in Mettmann  | 

„Caritas-Streeworkerinnen sind in Kontakt mit Mettmanner Jugendlichen“

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Die Situation in den öffentlichen Parks, Grünanlagen und Plätzen in der Stadt Mettmann beschäftig aktuell - vielleicht auch jahreszeitlich bedingt - die öffentliche Berichterstattung. So auch Verantwortliche der Caritas.

Die Streetworkerinnen der Caritas-Suchthilfe sind in den letzten Wochen wie sonst auch immer mal wieder in den Abendstunden in der Kreisstadt präsent. Gemeinsam mit dem Kollegen des Mehrgenerationenhauses werden öffentliche Plätze, auch der Goethepark oder das Mahnmal in Metzkausen, besucht und viele Gespräche mit jungen Menschen geführt. Sie dürfen bei den Streetworkern mal Dampf ablassen und von ihrer aktuellen Situation berichten. „Denn gerade jungen Leuten verlangen die Einschränkungen durch Covid-19 einiges ab“, so Caritas-Bereichsleiter Thomas Rasch. „Halt gebende Strukturen wie Schule, geplante aber ausgefallene Urlaube, Treffen im privaten Raum fanden und finden nicht statt. Hinzu kommen fehlende Angebote in Mettmann für diese Altersgruppe. Und: Manche Junge sind schon immer erst recht nicht in gerade die Institutionen gegangen, die ihnen Erwachsene geboten haben. Wohin also in der manches Mal als langweilig und inhaltsleer empfundenen Freizeit?“

Auch Jugendliche und junge Menschen haben laut Rasch „ein Anrecht auf den Aufenthalt im öffentlichen Raum und je gepflegter dieser ist, desto pfleglicher wird er in der Regel auch behandelt.“ Rasch weiter: „Ein überfüllter Mülleimer oder ein mit Hundehaufen gepflasterter Rasen motivieren genauso wenig wie ungepflegte Treppenaufgänge zur Pflege von Gemeingut. Dazu gehören auch die Instandsetzung von defekten Spielgeräten und das Bereitstellen von Automaten für Hundekottüten und reparierte Parkbänke.“

Die Streetworker appellieren an wechselseitiges Verständnis: „Anwohner, die nicht in ihrer Nachtruhe gestört werden wollen und keinen Müll quasi vor der eigenen Haustüre haben möchten und eben junge Menschen die aktuell kaum sinnvolle Beschäftigung haben. Selbstverständlich müssen Regeln befolgt und Gesetze eingehalten werden. Dafür müssen dann gelegentlich die Hüter derselben ausrücken. Darüber hinaus sollten alle aber nicht vergessen, dass sie selber auch mal jugendlich waren und vielleicht auch der damaligen älteren Generation ,auf die Nerven´ gefallen sind.“

Rasch abschließend: „Vielleicht sollte man weniger über als mit den jungen Leuten sprechen. Wie wäre es, sie gar in die avisierten Ordnungspartnerschaften einzubeziehen?“


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