Fulminanter Flamenco in der Kulturvilla
Fulminant hat die Kulturvilla nach dem Lockdown mit einem Flamenco-Abend wieder Fahrt auf genommen: Die Flamenco-Gruppe um Maria del Mar begeisterte die Zuschauer.
Szenisch begann die Aufführung eher beiläufig auf einem Bahnsteig, andeutend, dass die Anfänge des Flamenco ursprünglich verbunden waren mit den andalusischen Gitanos, den mobilen spanischen Roma in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Langsam steigernd nahmen bald die steppenden Tänzerinnen den rhythmischen Sound von Maschinen auf. im weiteren Programm drückte der Flamenco alle Gefühle aus, die sich auf einem Bahnhof bündeln: explosive Lebensfreude des Wiedersehens oder Schmerz und tiefe Verzweiflung des Abschieds.
Maria del Mar, ausgebildet in Spanien durch die Besten dieses Genres, zog dann zusammen mit drei weiteren Tänzerinnen durch ihren intensiven und ausdrucksstarken Tanz das Publikum immer mehr in ihren Bann.
Der überaus virtuose Gitarrist Juan José Lama und der chilenische Percussionist Luis Llorente, der zur Überraschung des Publikums auch weiche Traversflötentöne beitrug, begleiteten die vier Tänzerinnen einfühlsam, rührten das Publikum aber auch durch Soli und den landestypisch leidenschaftlich-kehligen Gesang. Am Ende verabschiedete das begeisterte Publikum die Künstler stürmisch klatschend im Rhythmus des Flamenco.
Text: Werner Beckmann
Alle Rechte vorbehalten.
Wo kann ich diesen Artikel kommentieren?
Leider bieten wir diese Funktion nur unseren Abonnenten an. Registrieren können Sie sich hier. Sollten Sie bereits Abonnent von Taeglich.ME sein, so können Sie sich hier einloggen und diesen Artikel kommentieren.