Samstag | 20. April 2024
 
Mettmann  | 

„Hinter jeder Maske steht eine Geschichte“

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Die Caritas gedenkt der in 2021 verstorbenen Drogenkonsumentinnen und -konsumenten.

Auf dem Mettmanner Jubiläumsplatz hatte die Caritas bei einer früheren Aktion schwarze Luftballons mit den Namen von Drogentoten in den Himmel geschickt. Archivfoto: TME

Anlässlich des alljährlichen Gedenktages der verstorbenen Drogenkonsumentinnen und-konsumenzen lädt der Caritasverband für den Kreis Mettmann am Mittwoch, 21.Juli, von 13.30 bis 14.30 Uhr ein zum Gedächtnis am Markt an St. Lambertus. Um 14 Uhr werden die Kirchenglocken aus diesem Anlass läuten.

Jedes Jahr am 21. Juli wird in zahlreichen Städten in Deutschland und anderen Ländern der Menschen gedacht, die an den Folgen ihrer Suchterkrankung verstorben sind.

Vor 23 Jahren wurde dieser Gedenktag anlässlich des in Gladbeck aufgrund von Drogengebrauch verstorbenen Ingo Marten von Angehörigen- und Selbsthilfegruppen ins Leben gerufen. Inzwischen nehmen zahlreiche Drogengebraucherinnen und -gebraucher, Angehörige, Selbsthilfegruppen und Suchthilfeeinrichtungen das Datum zum Anlass, auf die Probleme von Drogenkonsumentinnen und -konsumenten aufmerksam zu machen und die Verstorbenen zu würdigen

Die Caritas-Fachdienste Sucht- und Wohnungslosenhilfe laden jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger, Betroffene, Freundinnen, Freunde und Angehörige zum gemeinsamen Gedenken ein. Aufgrund der derzeitigen Situation durch das Coronavirus sieht der Caritasverband von einer größeren Veranstaltung ab, will Betroffenen aber trotzdem eine Möglichkeit zum Gedächtnis geben. Klientinnen und Klienten der Caritas-Suchthilfe haben anlässlich des Tages unter dem Thema „Hinter jeder Maske steht eine Geschichte“ steht Masken gestaltet, die mit individuellen Lebensgeschichten der Klient*innen ausgestellt werden.

Das Motto des Gedenktages lautet 2021 „Drogentod vermeiden – Substitutionsbehandlung individualisieren“. Hierbei geht es uns auch darum, über den dramatischen Missstand fehlender substituierender Ärztinnen und Ärzte im  Versorgungsgebiet Mettmann zu informieren.


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