Samstag | 20. April 2024
 
Mettmann  | 

TME-Fragebogen: „Für die Kirmes gäbe es Alternativen“

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Linda Neidel (WGME) begrüßt die Übrlegungen für den Umbau des Friedhofs Goethestraße zu einem Park.

Linda Neidel. Foto: privat

Finanzen, Schulen, Jubiläumsplatz – wie sehen die Fraktionsvorsitzenden im Rat auf diese und andere Lokalthemen? Dazu beantworten sie den TME-Fragebogen – heute Linda Neidel, Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft Mettmann (WGME).

In seiner Stellungnahme zum Haushalt warnt Landrat Thomas Hendele vor neuen freiwilligen Ausgaben Mettmanns und mahnt konsequentes Umsetzung von Konsolidierungsmaßnahmen an. Wo gibt es beim Sparen aus Ihrer Sicht Tabus? Wo sollte der Rotstift zuerst angesetzt werden? Wie steht es um weitere Steuererhöhungen?
Linda Neidel: In der Auftaktveranstaltung der Beratungsfirma IMAKA hieß es ganz klar, es darf keine Tabus geben.

Diesem Ratschlag würden wir folgen. Die nun gemeinsam mit der Verwaltung erarbeiteten Sparmaßnahmen werden zeitnah mit dem Rat besprochen und dann auch hoffentlich umgesetzt.

Bezüglich weiterer Steuererhöhungen können wir uns noch nicht äußern.

Jedoch sind wir grundsätzlich dagegen, vor allem zum jetzigen Zeitpunkt und der eh schon hohen Belastung einkommensschwächerer Haushalte.

Schule, Schule, Schule – es ist das Thema in Mettmann. Wie sieht Ihre Prioritätenlisten an Vorhaben auf den ersten drei Positionen aus?
Neidel: Gesamtschule, Grundschulen, Gymnasien 

Die „Aulen Mettmanner“ befürchten in der jüngsten Ausgabe der „Medamana“, dass der Friedhof Goethestraße Bauland werden könnte. Sind diese Ängste berechtigt?
Neidel: Davon haben wir noch keine Kenntnis erhalten.

Nein, der Friedhof Goethestraße steht unseren Informationen nach nicht als Bauland zur Debatte. Eine grundsätzliche Umgestaltung als Parkanlage und Grünfläche würden wir aber begrüßen.

Drei Gestaltungsvorschläge für einen „neuen“ Jubiläumsplatz liegen auf dem Tisch. Alle drei lösen bei den St. Sebastianus Schützenbruderschaft zumindest „Bauchgrummeln“ aus. Denn: Eine Innenstadt-Kirmes würde auf einem derart umgestalteten „Jubi“  nicht mehr möglich sein. Wie beurteilen Sie dies?
Neidel: Ja, nach der Umgestaltung wäre dort keine Kirmes mehr möglich. Allerdings findet diese einmal pro Jahr statt und es gäbe Alternativen. Der Jubiläumsplatz ist ein Mittelpunkt der Innenstadt, eine Umgestaltung wäre dringend erforderlich, um die Attraktivität zu steigern. Dort sehen wir tatsächlich mehr Vorteile als in einem kirmesgerechten Umbau.

Die Regio-Bahn war einst eine Vorzeige-Bahn in der Republik. Nun hat der Ruf arg gelitten. Wie kann die Politik darauf einwirken, dass dieses Verkehrsmittel wieder zuverlässiger und somit attraktiver wird?
Neidel: Das ist eine gute Frage. Auf viele Prozesse der Regiobahn haben weder Verwaltung noch der Stadtrat Einfluss. Grundsätzlich sollte der öffentliche Nahverkehr verbessert werden. Die dazugehörigen Schienen- und Wartungsarbeiten sollten besser geplant und zügiger umgesetzt werden


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