Sonntag | 6. Oktober 2024
 
Neanderland  | 

„Armut ist weiblich“ –

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Der Kreis Mettmann war bei der 28. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands stark vertreten.

v.l.: Bundesministerin Lisa Paus (Mitte) mit den Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann. v. l. Franca Calvano (Stadt Wülfrath), Larissa Hilverkus (Stadt Velbert), Kirsten Max (Stadt Hilden), Regina Konrad (Stadt Monheim), Nicole Krengel (Stadt Haan). Foto: Stadt Wülfrath

Die 28. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands sowie das 40-jährige Jubiläum der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) sind in dieser Woche erfolgreich in Würzburg zu Ende gegangen. Rund 500 Teilnehmende, darunter sechs Vertreterinnen aus dem Kreis Mettmann, nahmen an den 17 Fachforen teil, um wichtige Impulse für ihre Arbeit vor Ort mitzubringen. Im Mittelpunkt der Konferenz stand das Thema „Armut“ mit besonderem Fokus auf die Situation von Frauen.

Gleichstellungsbeauftragte Franca Calvano erklärt: „Armut ist oft weiblich, das belegen Studien. Frauen verdienen im Durchschnitt weniger und erhalten später deutlich niedrigere Renten als Männer. Besonders hart trifft es Alleinerziehende, Migrantinnen und Frauen mit Behinderungen.“ Die Reden von Bundesministerin Lisa Paus und Verena Bentele, Präsidentin des VdK, waren eindringlich und unterstrichen, wie dringend es ist, das Thema konsequent anzugehen.

Am zweiten Tag der Konferenz wurden Anträge aus den Landesarbeitsgemeinschaften mit Forderungen an die Bundesregierung abgestimmt. Die Gleichstellungsbeauftragten forderten unter anderem: die Abschaffung des Ehegattensplittings, um traditionelle Geschlechterrollen und die damit verbundene Aufgabenverteilung aufzubrechen, die Umsetzung der Istanbul-Konvention mit einem gesetzlich verankerten Schutz vor Gewalt, eine bessere Unterstützung für ungewollt Schwangere sowie eine bundesweite finanzielle Förderung des Hilfetelefons „Gewalt an Männern“.

Franca Calvano betont: „Die Politik muss jetzt handeln. Viele unserer Forderungen stehen seit Jahren im Raum, doch es passiert einfach zu wenig. Wir brauchen schnelle, konkrete und verlässliche Schritte, um die Situation der Betroffenen endlich entscheidend zu verbessern.“


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