Samstag | 20. April 2024
 
Neanderland  | 

Coronavirus: Keine Verdachtsfälle im Kreis Mettmann

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Das Kreisgesundheitsamt erhält zurzeit viele Fragen zum neuartigen Coronavirus. Hier gibt's Tipps zum richtigen Verhalten - zum Beispiel in Sachen Hygiene - und Servicehinweise zu Hotline und Robert-Koch-Institut.

Symbolbild: pixabay

Gestern Morgen ging der Hinweise in der TME-Redaktion ein: Nun solle auch der Kreis Mettmann seinen ersten Coronavirus-Fall haben. Über Dritte sei das in einer Stadtverwaltung im Nordkreis bekannt geworden. Recherchen unserseits haben ergeben, dass dies nicht stimmt: „Bislang gibt es keinen Erkrankungs- und auch noch keinen Verdachtsfall im Kreis Mettmann“, versicherte am späten Nachmittag eine Sprecherin der Kreisverwaltung in Mettmann.

Die Sprecherin bestätigte aber auch, dass die Zahl der Personen, die sich in Arztpraxen zum Beispiel melden und befürchten, am neuartigen Virus erkrankt zu sein, steigen. Nach den jüngst bekannt gewordenen Fällen im Kreis Heinsberg wird sich das – so die nüchterne Einschätzung – kaum ändern. Auch das Kreisgesundheitsamt stellt sich darauf ein, dass es im Kreis zu Verdachtsfällen komme werde.

Das Gesundheitsamt behält die Lage kontinuierlich im Blick. „Im Kreis Mettmann sind die Krankenhäuser, die Rettungsdienste und die Kreisleitstelle informiert und vorbereitet“, heißt es. Auf der Homepage des Kreises wird eine aktuelle Einschätzung der Lage durch das Robert-Koch-Institut veröffentlich: „Es handelt sich um eine sich sehr dynamisch entwickelnde Situation. Mit einem Import von weiteren einzelnen Fällen nach Deutschland muss gerechnet werden. Auch weitere einzelne Übertragungen und Infektionsketten in Deutschland sind möglich. Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland durch die neue Atemwegserkrankung aus China oder anderen in zwischen betroffenen Gebieten wird weiterhin als eher gering eingestuft.“ Aber:  „Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern.“

Das Kreisgesundheitsamt betont, dass es wichtig sei, tatsächliche Verdachtsfälle früh zu erkennen, sie zu isolieren und Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten – „um eine Weiterverbreitung in Deutschland zu verhindern“.

Informationen für Patienten

Konkret gibt das Kreisgesundheitsamt folgende Empfehlungen heraus:

„Wenn Sie aktuell an einem fieberhaften Infekt leiden, sind Sie höchstwahrscheinlich von der derzeit hochakuten Grippewelle betroffen.
Wenn Sie aber kürzlich aus einer Region zurückgekehrt sind, in der gehäuft Corona-Fälle aufgetreten sind, kontaktieren Sie bitte ihren Hausarzt und stimmen Sie die dortige weitere Untersuchung ab. Unangemeldete Praxisbesuche sollten unterbleiben.

Die niedergelassenen Ärzte sind über die Kassenärztliche Vereinigung umfassend über das sachgerechte Vorgehen informiert. Die großen Labore in der Region sind inzwischen in der Lage, nicht nur die wichtige Influenza-Diagnostik durchzuführen, sondern auch in erforderlichen Fällen eine Untersuchung auf das neue Coronavirus vorzunehmen.

Ob im Einzelfall eine Krankenhauseinweisung erforderlich ist, entscheidet der behandelnde Arzt oder im Sonderfall der kassenärztliche Bereitschaftsdienst.

Grundsätzlich wird auf die in der Influenzazeit besonders wichtige Hygiene hingewiesen, insbesondere
– regelmäßiges, gründliches Händewaschen
– Niesen möglichst in ein sofort zu entsorgendes Papiertaschentuch
– Husten in die Ellenbeuge, nicht in die Hand
– vermeiden Sie, mit Händen und Fingern Augen, Mund oder Nase zu berühren.“

Stets aktualisierte Informationen und Antworten auf die häufigsten Fragen liefert das Robert-Koch-Institut unter diesem Link.

Darüber hinaus hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium eine Coronavirus-Hotline unter Telefon 0211/8554774 geschaltet.


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