Donnerstag | 25. April 2024
 
Kurz notiert im Neanderland  | 

Demo: „Es ist 5 vor 12! Keine Zukunft ohne Bauern!“

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Die Bauern schlagen Alarm. Die zunehmende Auflagenflut bedrohe ihre Existenz. „Es ist 5vor 12! Es muss endlich Schluss sein mit dem maßlosen Aktionismus gegen die Landwirt-schaft!“, betont Martin Dahlmann, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Mettmann. Am kommenden Montag, 14. Oktober, machen die Bauern ihrem Ärger in einer Kundgebung vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium in Bonn-Duisdorf (Rochusstraße 1) um 11.55 Uhr Luft.

Dazu laden der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV), der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV), der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau, der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz-Süd sowie der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer ein.

Durch das Agrarpaket sowie weitere neue Verordnungen der Bundesregierung drohten zahlreiche neue Auflagen, die auch die rheinischen Landwirte hart treffen würden. „Dazu gehören das Aktionsprogramm Insektenschutz mit zusätzlichen Pflanzenschutzauflagen, das Tierwohl-Label und die Mittelumschichtung der EU-Agrargelder von der ersten in die zweite Säule sowie die neue Düngeverordnung.“ Der Berufsstand befürchtet, dass die Bauern in ihrer Existenz gefährdet werden. „Keine Zukunft ohne Bauern!“, fordert der Vorsitzende.

Nach Angaben des Deutschen Bauerverbandes drohen auf fast 2,4 Mio. Hektar landwirtschaftlicher Fläche in Deutschland zusätzliche ordnungsrechtliche Eingriffe. Die Auflagen reichen von einem faktischen Pflanzenschutzverbot bis hin zu einem tiefen Eingriff in das Eigentum.„Die geplanten Verbote verhindern die Gestaltung von sinnvollen Agrarumweltprogrammenund erhöhen gleichzeitig das Sanktionsrisiko, während sie die Gewährung von Fördergelderneinschränken“, so die Kritik des Vorsitzenden.

„Wir wenden uns konsequent gegen eine Ausdehnung des Ordnungsrechtes und setzen unsfür das mit der Politik in Nordrhein-Westfalen über viele Jahre hinweg erfolgreich entwickel- te Prinzip der Kooperation ein“, fordert der Vorsitzende. Die Bauern im Rheinland seien be- reit, den längst begonnenen Veränderungsprozess konsequent im Sinne von Klima-, Umwelt und Naturschutz weiter voranzubringen. Voraussetzung dafür sei allerdings Respekt und An- erkennung für das, was die Landwirtinnen und Landwirte Tag für Tag für die Gesellschaft leisten. Mit der Demo am Montag wolle man ein Zeichen setzen.


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