Freitag | 26. April 2024
 
Neanderland  | 

Ein Tag voller Ideen, Austausch und Anerkennung

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Der Caritasverband des Kreises Mettmann hatte zum Ehrenamtstag in die Mettmanner Neandertalhalle eingeladen.

In Mettmann fand der Ehrenamtstag der Caritas statt. Foto: privat

Unter dem Motto „dem Nächsten begegnen“ hatte der Caritasverband für den Kreis Mettmann freiwillig Tätige in die Stadthalle in Mettmann eingeladen. Im Zentrum standen neben Informationen und neuen Anregungen rund um das Ehrenamt aber auch die Wertschätzung der geleisteten ehrenamtlichen Arbeit. Die Gäste des Tages engagieren sich in unterschiedliche Bereichen. Sie besuchen Einsame, sie begleiten Kranke oder Sterbende, sie unterstützen Geflüchtete bei der Integration, helfen Kindern bei den Hausaufgaben, „lotsen“ Ratsuchende zu passenden Hilfsangeboten oder anderes mehr.

Nach Begrüßung und Einführung in das Thema des Tages durch Caritas Vorstand Michael Esser und Grußwort von Marko Sucic, Fachbereichsleiter für Bildung, Jugend und Soziales in der Stadt Mettmann, leitete Moderator Tom Hegerman direkt zu den Impulsvorträgen des Tages über. Mit Fragen rund um junges Ehrenamt beschäftigte sich der Impuls von Friederike Sahling, die beim Diözesan-Caritasverband in Köln den Bereich „youngcaritas“ verantwortet. Wie können junge Menschen zum Ehrenamt motiviert werden? Und welche Rahmenbedingungen brauchen sie? Nachwuchsmangel ist immer wieder Thema in der ehrenamtlichen Arbeit. Als zweiter Referent, stellte Thomas Langmesser ehrenamtliches Engagement im Stadtteil vor. Langmesser baute über viele Jahre in einem Heiligenhauser Stadtteil die Stadtteil-Sozialarbeit auf und konnte dabei viele Menschen zum Mitmachen motivieren. In seinem Vortrag berichtete er, welche Rahmenbedingungen freiwilliges Engagement vor Ort benötigt, wie Gemeinschaft im Stadtteil erlebt wird, wo und wann die Aktiven selbst zusammenfinden und sich gut organisieren und wann professionelle Begleitung und ein Ansprechpartner wesentliche Faktoren des Gelingens sind.

Am Nachmittag konnten die Teilnehmerinnen das gehörte in Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten vertiefen und in kleinerer Runde aktiv gemeinsam Strategien diskutieren und entwickeln oder bei einem spirituellen Impuls eigene Motivation ergründen. Die Teilnehmenden interessierten sich besonders für bessere Vernetzung vor Ort im Sozialraum, im Quartier. Die Menschen wünschen sich das Gefühl dazu zu gehören und eine gute und lebendige Nachbarschaft. Wenn der Rahmen durch hauptamtliche Begleitung stimmt, gibt es immer wieder auch selbstbewusste Initiatoren und Initiativen.

Als vielgestaltig entpuppte sich der Workshop zum jungen Ehrenamt. Wie ticken junge Menschen, sie wollen sich engagieren, sie wünschen sich Spaß und Gemeinschaft, sie wünschen sich persönliche Sinnstiftung und Freiheit zur Gestaltung. Das bedeutet junge Leuten lassen sich nicht in vorgefertigte Angebotsprofile pressen, sie brauchen Raum, um eigene Ideen zu verwirklichen. Darauf müssen Verbände und Organisationen eingehen, sie müssen zuhören und Möglichkeiten und Freiräume schaffen, dann kann junges Ehrenamt lebendig werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten besonders die gemütliche Mittagspause zum regen Austausch. Wer kommt aus welcher Stadt und wer engagiert sich bei welchem Projekt, welcher Initiative. Wie sind die persönlichen Erfahrungen, welche guten oder weniger guten Erlebnisse machen die Einzelnen.

Zum Abschluss nutzten die Teilnehmer noch die Gelegenheit der Ehrenamtstour.NRW., der Landesregierung einen Besuch abzustatten. Hier konnten die Aktiven mittels Interview oder Statement an einer Litfaßsäule loswerden, welche Rahmenbedingungen von der Politik geschaffen werden müssen und was sie sich wünschen, damit ihre freiwillige Arbeit und das gesellschaftliche Miteinander besser und langfristiger funktionieren.


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