Die Bezirksregierung ändert den Regionalplan, da der Wohnungsmarkt in der Region Düsseldorf sehr angespannt ist. Es sollen 50.000 Wohneinheiten entstehen. Auf Grund der guten S-Bahn Anbindung sollen daher in Neviges sowie in Langenberg große Wohnviertel entstehen. Kreistagsabgeordneter und Stadtrat Thomas Küppers (Piraten) möchte nun für Transparenz sorgen und die Bürger auf die Pläne aufmerksam machen.

Die Gültigkeit eines Regionalplan beträgt in der Regel 15-20 Jahre und beinhaltet wie sich die Gemeinden zukünftig räumlich entwickeln sollen. Der letzte Regionalplan der Bezirksregierung ist am 13. April 2018 in Kraft getreten. Daher ist es sehr ungewöhnlich, dass die Bezirksregierung Düsseldorf nun schon die 1. Änderung des Regionalplans angeht.

Der Grund ist der angespannten Wohnungsmarkt, vor allem im Ballungsraum rund um Düsseldorf. Der Druck ist groß, daher soll im Umland mehr Wohnbauland entwickelt werden. Dies hat die Bezirksregierung veranlasst, die Initiative „Mehr Wohnbauland am Rhein“ im Mai 2018 zu starten. Nun wurden die ersten Ergebnisse vorgestellt. Diese müssen noch vom Regionalrat genehmigt werden; Städte und Kreise haben daher die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern.

Thomas Küppers, Gruppensprecher der Piraten im Kreistag und stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Velbert, kommentiert: „Den Bedarf nach 50.000 Wohneinheiten auf der Rheinschiene haben Berechnungen der Bevölkerungsentwicklung ergeben. In NRW ziehen viele Menschen wegen der vollen Straßen und vielen Staus in das Umland von Düsseldorf und somit in den Kreis Mettmann“.

An Hand eines Bewertungsschema mit vier Gruppen – Verkehr/Lage im Raum, Ökologie, Infrastruktur und städtebauliche Umsetzung – wurde mögliches Bauland bewertet.

Von den insgesamt acht untersuchten Flächen in Velbert sind vier nach erster Bewertung durch die Bezirksregierung besonders geeignet und erfüllen die Anforderung.

Küppers möchte nun für Transparenz sorgen und die Bürger auf die Pläne aufmerksam machen: „Velbert wird nach den Plänen der Bezirksregierung massiv wachsen. Große Wohngebiete sollen in Neviges und in Langenberg entstehen. Nach den Protesten um das Gewerbegebiet Große Feld frage ich mich: Wollen die Bürger das? Soll noch mehr Grünflächen und Ackerland in Wohnraum umgewandelt werden?“.

In Neviges wären das die Gebiete rund um die Donnenbergerstraße und das benachbarte Gebiet Teimberg. Dazu Thomas Küppers: „Das neue Wohngebiet würde jenseits der Bahnlinie entstehen und so groß sein wie 15 bis 20% der aktuellen Nevigeser Fläche.“

In Langenberg sind ein größeres Wohngebiet am Wallmichrath interessant sowie eine Fläche am Gutsweg – zwischen Wodanstraße und Fellerstraße.

Nach den neusten Zahlen der Stadt hat Velbert nun 84.717 Einwohner, davon leben in Neviges 18.569 und in Langenberg 15.784. Dazu Thomas Küppers: „Sollten die Wohngebiete erschlossen und gebaut werden, würden Neviges und Langenberg kräftig wachsen.“