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Haan | 46-Jähriger begeht unter Alkoholeinfluss eine Verkehrsunfallflucht und kehrt mit unter Drogen stehendem Taxifahrer zur Unfallörtlichkeit zurück

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In der Nacht zu Samstag, 15. Januar 2022, verunfallte ein 46-Jähriger mit einem VW Touran auf der Straße Brill in Haan. Augenscheinlich unter dem Einfluss von Alkohol flüchtete er von der Unfallstelle und kehrte später mit einem Taxi zurück. Die Beamten stellten im Rahmen der Unfallaufnahme sowohl die Trunkenheitsfahrt des 46-Jährigen als auch einen vorangegangenen Drogenkonsum bei dem 39-jährigen Taxifahrer fest und ordneten in beiden Fällen eine Blutprobenentnahme an. Die Beamten leiteten gleich mehrere Verfahren ein.

Gegen 3.20 Uhr erreichte die Beamten der Polizei Hilden ein Hilfeersuchen der besonderen Art: Ein 46-jähriger Haaner gab an, in der Nacht mit einem geliehenen VW Touran auf der Straße Brill einen Unfall verursacht zu haben. Nach eigenen Angaben sei er aus ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und in einem Strauchwerk zum Stehen gekommen. Glücklicherweise unverletzt habe er sich fußläufig zu seiner Wohnanschrift begeben und von dort aus einen Abschleppdienst informiert. Vor Ort habe der Abschleppdienst das verunfallte Fahrzeug auf der schmalen und nur wenig frequentierten Straße nicht auffinden können und sich entfernt. Der 46-Jährige ließ sich mittels eines Taxis zur Unfallörtlichkeit fahren und informierte die Polizei.

Im Rahmen der Unfallaufnahme stellten die Beamten in der Atemluft des 46-Jährigen Alkoholgeruch fest. Ein noch vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest verlief mit 1,4 Promille (0,7 mg/l) positiv. Die Beamten brachten den 46-Jährigen zur Polizeiwache Mettmann, wo die ärztliche Entnahme einer Blutprobe angeordnet und durchgeführt wurde. Da der Haaner bestritt, den Alkohol vor Fahrtantritt konsumiert zu haben, wurde ihm eine zweite Blutprobe entnommen, die eine Rückrechnung des Alkoholgehaltes zur Tatzeit ermöglicht.

Der 39-jährige Taxifahrer, welcher den 46-jährigen Haaner zur Unfallörtlichkeit gebracht hatte, wurde als Zeuge zum Sachverhalt befragt. Im Rahmen der Befragung stellten die Beamten Ausfallerscheinungen bei dem 39-Jährigen fest, welche auf einen Drogenkonsum schließen ließen. Bei einer Nachschau im Fahrgastinnenraum stellten die Beamten eine Tüte mit einer bräunlichen Substanz fest, welche wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sichergestellt wurde.

Auf konkrete Nachfrage gab der 39-jährige Haaner den Konsum von Cannabis vor Fahrtantritt zu, so dass die Beamten einen Drogenvortest durchführten, welcher positiv auf THC verlief. Die Beamten brachten den Haaner ebenfalls zur Polizeiwache Mettmann, wo zur weiteren Beweisführung die ärztliche Entnahme einer Blutprobe angeordnet wurde.

Gegen den 39-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln eingeleitet.

Gegen den 46-Jährigen leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrens unter Alkoholeinfluss sowie wegen einer Verkehrsunfallflucht ein.

An dem VW Touran entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von circa 10.000 Euro. Den Flurschaden schätzen die Beamten auf mehrere hundert Euro.


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