Donnerstag | 25. April 2024
 
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Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit trotz Lockdown

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Die Arbeitslosigkeit sinkt um 109 Personen auf 17.690. Die Arbeitslosenquote bleibt auf 6,8 Prozent. Die Arbeitskräftenachfrage lag im November über Vorjahresniveau.

Karl Tymister, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Mettmann. Foto: Agentur für Arbeit

„Trotz des Lockdowns geht die Arbeitslosigkeit im November im Kreis Mettmann leicht zurück, sie liegt aufgrund der Corona-Pandemie aber noch um rund 22 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Arbeitgeber meldeten sogar mehr offene Stellen als im Vorjahresmonat. Damit wird deutlich: Es gibt noch viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt“, so Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Mettmann im November gesunken. Insgesamt sind 17.690 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 109 Personen oder 0,6 Prozent weniger als im Oktober, aber 3.218 Personen bzw. 22,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt wie im Oktober bei aktuell 6,8 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent. Während der Finanzkrise im November 2009 waren 18.477 Personen arbeitslos, 787 mehr als jetzt.

Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt

Im Kreis Mettmann meldeten sich im November insgesamt 2803 Personen bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter neu oder erneut arbeitslos. Das waren 48 weniger als im Oktober und 269 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 2931 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 441 weniger als im Oktober und 448 weniger als vor einem Jahr.

Die Arbeitgeber im Kreis Mettmann haben in diesem Monat 809 Stellen gemeldet, 28 mehr als im Oktober und 168 mehr als vor einem Jahr. Damit ist die Arbeitskräftenachfrage sogar leicht über das Niveau von vor einem Jahr gestiegen. Im Bestand befanden sich insgesamt 2843 offene Stellen, 12 weniger als im Oktober und 547 weniger als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Die Statistik der hochgerechneten Zahlen zur realisierten Kurzarbeit liegt nun für Juli 2020 vor. Demnach haben im Juli 22.441 Personen in 2180 Betrieben Kurzarbeitergeld bezogen. Bis Ende Juli hatten 5.618 Betriebe für 84.056 Beschäftigte vorsichtshalber Kurzarbeit angezeigt. Im Vergleich zu Juni sank die Inanspruchnahme der Kurzarbeit bei den Beschäftigten um 31,6 Prozent. Die Kurzarbeiter-Quote, die den Anteil der Kurzarbeiter an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten darstellt sank von 16,8 Prozent im Juni auf 11,5 Prozent im Juli. „Die jetzt vorliegenden statistischen Zahlen aus dem Sommer zeigen, dass die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes im Juli gesunken war.

Aufgrund der aktuellen Situation nutzen weiterhin viele Unternehmen die Kurzarbeit um den Arbeitsausfall zu kompensieren. Und mit den neuen Einschränkungen im November kommen auch Arbeitgeber hinzu, die ihre Beschäftigten mit dem Kurzarbeitergeld im Unternehmen halten wollen“, so Karl Tymister. Die endgültige Statistik darüber, wie viele Beschäftigte tatsächlich kurzarbeiten, liegt erst nach Ablauf von sechs Monaten vor, ebenso wie der Umfang der Arbeit, die ausgefallen ist. Die Unternehmen haben drei Monate Zeit, die Abrechnungslisten über die tatsächlich ausgefallenen Arbeitsstunden einzureichen und damit die Erstattung des Kurzarbeitergeldes zu beantragen. Nach sechs Monaten ist dann auch das Ausmaß des Arbeitsausfalls pro Kopf ersichtlich.


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