Donnerstag | 25. April 2024
 
Kurz notiert im Neanderland  | 

SPD:  Auch Mülltrennung ist Klimaschutz

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Landratskandidat Jens Geyer fordert kreisweite Aufklärungskampagne.

Deutschland gilt als Mülltrennungsweltmeister. Eine Studie des Bundesumweltamtes aus dem Jahre 2018 zeigt jedoch, dass hier noch einiges im Argen liegt. Es landet noch viel zu viel Falsches in den jeweiligen Tonnen und Säcken – auch im Kreis Mettmann.

Jens Geyer, Landratskandidat der SPD, weist darauf hin, dass nach wie vor nur ca. 40% des verwertbaren Verpackungsmülls recycelt werden. „Manche Studien sprechen sogar nur von etwa 17%, so Geyer. „Ein Großteil wird energetisch verwertet, also verbrannt. Und der Rest wird derzeit in Schwellenländer – vor allem nach Malaysia – exportiert.  Die Bilder der wilden Deponien mit unserem Plastikmüll sind uns dort vor Augen. Übrigens – das afrikanische Ruanda hat als erster Staat Plastiktüten verboten.“

Der Kreis Mettmann ist in Zusammenarbeit mit den Städten für die Entsorgung zuständig. Es gilt nach wie vor Vermeidung vor Wiederverwertung. Zwar hat sich das Restmüllaufkommen in den letzten 35 Jahren nahezu halbiert, doch hat sich der Anteil des Plastikmülls verdoppelt.

Manfred Schulte, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion: „Wir haben bereits Ende 2018 die Studie des Umweltbundesamtes zum Anlass genommen, um nach den Folgen der Fehlbefüllungen in den Bio-Tonnen für die Verwertung. in der Kompostierungsanlage des Kreises oder in Biogasanlagen nachzuhaken. 2018 haben wir gefordert, dass die Anstrengungen forciert werden sollen, um den Anteil von verwertbarem Bio-Müll zu erhöhen. Meine Heimatstadt Langenfeld hat z.B. noch keine Bio-Tonnen eingeführt, so wie dies das Bundesamt flächendeckend fordert.“

Im März 2020 hat das Bundesumweltamt den Versuch gestartet, auf die Folgen der falschen Befüllung der Tonnen hinzuweisen, doch ist diese Kampagne im Trubel der Corona-Pandemie weitgehend untergegangen.

Jens Geyer weiter: „Viele Verbraucher sind bemüht aber verunsichert, was wie in welche Tonne oder welchen Sack gehört. Manchmal sind es nur wenige Handgriffe, die Müll zu wertvollem Rohstoff machen. Deshalb regen wir eine kreisweite Aufklärungskampagne zur richtigen Mülltrennung an. Ein entsprechender Antrag wird im Umweltausschuss des Kreises von uns eingereicht.“


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