Die SPD-Kreistagsfraktion fragt sich und die Verwaltung des Kreises Mettmann, warum die eingesetzten Mobilen Impfteams, die die Pflegestationen für Senioren beimpfen, nicht gleichzeitig auch die Bewohnerinnen und Bewohner der vielfach angeschlossenen Seniorenwohnheime mitimpfen, wenn sie nun mal schon vor Ort sind:

„Wir dürfen nicht!“, so lautet die Antwort der Gesundheitsämter, die dieses Verfahren dem Gesundheitsministerium vorgeschlagen haben. Warum? „Es passe nicht in die beschlossene Impfstrategie.“

Manfred Schulte, Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion: „Es wird nun langsam absurd. Diese Impfstrategie des Landes NRW ist weder Ärzten noch Laien vermittelbar. Es werden qualifizierte Impfteams in die Pflegeheime und -stationen geschickt, um hier Patientinnen und Patienten zu impfen, doch die Bewohnerinnen und Bewohner der gleichen, zumeist angeschlossenen Senioren-Einrichtungen dürfen nicht von diesem Team mitgeimpft werden. “Dies passe nicht in die Impfstrategie“ , so das Gesundheitsministerium.

Der SPD-Kreistagsfraktion liegen unter anderem auch Schreiben von Seniorenwohnheimen vor, die darum bitten, dass sie von den Mobilen Impfteams aufgesucht und beimpft werden. Sie befürchten zu Recht, dass, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner zum Beispiel per Bus oder zum Impfzentrum transportiert werden, die Ansteckungsgefahr deutlich höher sei, als wenn sie von den Mobilen Impfteams bedient werden.

Schulte weiter: “Es kann wohl kaum im Interesse der Pandemie-Bekämpfung sein, wenn die über 70- und 80-jährigen Bewohnerinnen und Bewohner von Seniorenwohnzentren sich per Bus und Bahn ihren Weg zum Impfzentrum selbst suchen müssen. Hier müssen die Landesregierung und insbesondere der Gesundheitsminister flexible und für die Gesundheitsämter praktikable Lösungen möglich machen und zulassen. Die SPD wird sich hierfür einsetzen.“