Freitag | 26. April 2024
 
Neanderland  | 

Tierischer Alarm für die Velberter Feuerwehr

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Ringelnattern, Fledermausbaby, Meise, Elster und Co: Ungewöhnliche Einsätze in ungewöhnlicher Häufigkeit.

Die Einsatzkräfte setzten die beiden Ringelnattern - hier das Exemplar aus dem Langenhorst - jeweils im nahen Wald aus. Foto: Feuerwehr Velbert

Dass die Feuerwehr immer wieder einmal zur Tierrettung ausrückt, ist an sich nicht ungewöhnlich. Alles andere als alltäglich waren allerdings sowohl die Anzahl wie auch die Art der Einsätze, die die hauptamtliche Wehrleute in Velbert am Wochenende beschäftigten.

Am Samstag war die Feuerwehr zunächst um 16.13 Uhr alarmiert worden, weil sich auf der Blumenstraße vor einem Eiscafé in Höhe der Sparkasse eine offensichtlich kranke Taube befand. Als die Kollegen kurz darauf eintrafen, war der Vogel allerdings schon verstorben. Der nächste tierische Alarm führte die Feuerwehr um 19.46 Uhr zur Hordtstraße in Langenberg. Die etwa einen Meter lange Schlange im Keller eines Wohnhauses war schnell als harmlose Ringelnatter identifiziert, die eingefangen und anschließend in die Natur entlassen wurde. Um 21.03 Uhr war es ein von Passanten im Bereich des alten Nevigeser Bahnhofes gefundenes Fledermausbaby, das die hauptamtlichen Kollegen auf den Plan rief. Diese setzten den winzigen Hautflügler kurz vor Einbruch der Dämmerung in einer nahegelegenen Rankpflanze ab.

Der erste Einsatz am Sonntag führte die hauptamtliche Wache um 7.47 Uhr zunächst in den Herminghauspark, weil dort ein rund 200 Liter fassender Metallmüllbehälter in Flammen stand. Das Feuer war schnell unter Kontrolle gebracht, zudem wurde die Tonne mit Löschschaum geflutet. Bei der anschließenden Fahrt zur Tankstelle auf der Friedrich-Ebert-Straße entdeckte die Besatzung des Löschfahrzeugs in Höhe des Zentralen Busbahnhofes eine angefahrene Katze, für die allerdings jede Hilfe zu spät kam.

Die Elster nach der Befreiung aus dem Abluftrohr einer Dunstabzugshaube. Foto: Feuerwehr Velbert
Die Elster nach der Befreiung aus dem Abluftrohr einer Dunstabzugshaube. Foto: Feuerwehr Velbert

Der nächste tierische Einsatz folgte um 11.10 Uhr: In einem Wohnhaus an der Straße Zur Steinbeck in der Siedlung am Thekbusch hatte sich eine Meise in das Abluftrohr einer Dunstabzugshaube verirrt. Nach Demontage eines Schlauches konnte der Singvogel aus seiner misslichen Lage befreit werden. Es war nicht das erste Mal, dass ein Vogel in das Abluftrohr gelangt war, der Besitzer will die Öffnung daher nun sichern lassen. Dem kuriosen und ohnehin seltenen Einsatz folgte um 16.44 Uhr eine zweite Auflage: Dieses Mal war es eine Elster, die in einem Wohnhaus an der Poststraße im Abluftrohr einer Dunstabzugshaube feststeckte. Nach Demontage von Teilen der Anlage konnte die Elster befreit und in die Natur entlassen werden. Für den letzten tierischen Einsatz des Tages sorgte um 18.10 Uhr eine weitere Ringelnatter, die auf dem Gelände eines Wohnhauses an der Langenhorster Straße unter einer mehrere hundert Liter fassenden Regenwassertonne steckte. Nach Entleeren des Behälters und Demontage einer Abdeckung konnte das Reptil befreit werden. Es wurde anschließend von den Kollegen im nahen Langenhorster Wald ausgesetzt.

Bleiben der Vollständigkeit halber zwei Einsätze anderer Kategorien zu ergänzen: Um 10.33 Uhr war die hauptamtliche Wache zu einer privaten Tankstelle an der Siemensstraße alarmiert worden, weil dort Ad Blue – ein Harnstoff, der als Zusatzmittel in Dieselfahrzeugen verwendet wird – auslaufen sollte. Eine Firma, die die Selbstbedienungstankstelle per Fernkontrolle überwacht, war auf die Störung aufmerksam geworden und hatte die Feuerwehr kontaktiert. Die hauptamtlichen Kollegen, die kurz darauf an der Siemensstraße eintrafen, stellten fest, dass der Tankschlauch abgerissen war. Eine geringe Menge Ad Blue war auf den Boden um die Zapfstelle gelaufen und bereits eingetrocknet, ein Sicherheitsventil hatte offensichtlich ein weiteres Auslaufen verhindert. Nach Rücksprache mit dem Betreiber der Anlage schloss die Feuerwehr manuell zwei Absperrventile und konnte den Einsatz nach einer halben Stunde beenden.

Ebenfalls nach einer halben Stunde war heute am frühen Morgen um 2.50 Uhr der Einsatz der hauptamtlichen Wache und des Löschzuges Tönisheide beendet: Das Piepsen eines Rauchmelders in einer Wohnung an der Kirchstraße stellte sich schnell als Batteriealarm heraus.


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