Samstag | 20. April 2024
 
Neanderland  | 

Velbert | Eckventil geplatzt – heißes Wasser schoss aus Heizung

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Defekt richtetet massiven Schaden in mehreren Wohnungen an. Der Einsatz war für die Wehr recht aufwändig.

Symbolfoto: Feuerwehr

Erheblich aufwändiger als erwartet, gestaltete sich am gestrigen Samstagabend die Bekämpfung eines Wasserschadens an der Birther Straße. Um 21.50 Uhr war die hauptamtliche Wache alarmiert worden, weil aus einer Wohnung im zweiten Obergeschoß des zwölfgeschossigen Wohnhauses ein geplatztes Wasserrohr gemeldet worden war.

Wie sich vor Ort herausstellte, war kein Rohr, sondern das Eckventil eines Heizkörpers geplatzt. Heißes Wasser schoss aus der Leitung in die durch Dampf schon vernebelte Wohnung und stand etwa zehn Zentimeter hoch in den Räumen. Der Fehlerstrom-Schutzschalter hatte ausgelöst und die Wohnung stromlos geschaltet, während der Laminatboden bereits aufgeschwommen war.

Das Wasser hatte sich außerdem Wege gesucht und war in den Aufzugschacht gelaufen, in dem nun ebenfalls Wasser stand. Das Eindringen in die drei übrigen Wohnungen der Etage hatten die Bewohner mit Tüchern und Lappen zwar unterbunden, allerdings war das Wasser entlang der Stromleitungen auch in das Apartment unter der betroffenen Wohnung gelangt, hatte dort ebenfalls den Fehlerstrom-Schutzschalter ausgelöst und erheblichen Schaden angerichtet.

Nachdem ein Mitarbeiter der zuständigen Wohnungsbaugesellschaft die Wasserzufuhr der Heizung im Keller abgestellt hatte und der Druck im Leitungssystem abnahm, gelang es den Einsatzkräften, das Leck an der betroffenen Heizung mit einem Holzstopfen provisorisch zu verschließen. Des weiteren setzte die Feuerwehr den Aufzug wegen des eingedrungenen Wassers außer Betrieb.

Ein freiwilliger Löschzug aus Velbert-Mitte wurde nachalarmiert, der zusätzliches Gerät – unter anderem einen Wassersauger – zur Einsatzstelle mitbrachte. Damit wurde die Wohnung im zweiten Obergeschoß weitgehend trockengelegt, bewohnbar war diese wie auch die darunter liegende jedoch, auch mangels Strom, zunächst nicht mehr. Die Mieterinnen, zwei Mütter mit jeweils zwei Kindern, fanden privat anderweitig Unterkunft.

Da das gesamte Gebäude ohne Heizung war, informierte der Mitarbeiter der Wohnungsbaugesellschaft umgehend einen Installateur; auf die zunächst erwogene komplette Evakuierung des Hauses wurde aufgrund der für die Jahreszeit relativ milden Temperaturen verzichtet. Die Feuerwehr konnte ihren Einsatz schließlich nach fast zwei Stunden beenden. Zum entstandenen Sachschaden gibt es noch keine Angaben.


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