Donnerstag | 25. April 2024
 
Neanderland  | 

Velbert | Frau versprüht Reizgas

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Die Velberter Polizei sucht dringend nach Zeugen des Unfalls und veröffentlicht eine Täterbeschreibung.

Symbolfoto: Polizei

Gestern gegen 15.55 Uhr beobachteten unbeteiligte Zeugen eine bislang noch unbekannte Frau, die an der Bushaltestelle „Willy-Brandt-Platz“ in Velbert-Mitte
einen Linienbus verließ und dann über die Rheinlandstraße in Richtung
Heiligenhaus ging. Besonders auffällig war die Unbekannte nach Angaben der Zeugen, weil sie fortwährend und für Außenstehende deutlich vernehmbar mit sich selber redete, dabei nicht zielgerichtete Beleidigungen von sich gab und deutlich verwirrt und psychisch krank wirkte.

An einer örtlichen Ampelanlage überquerte die Frau dann eine Fußgängerfurt, obwohl eine dortige Ampel deutlich Rotlicht für Fußgänger zeigte. „Glücklicherweise kam es dadurch nicht zu einem Unfall und die Unbekannte erreichte die gegenüberliegende Straßenseite ohne konkrete Eigen- oder
Fremdgefährdung“, so die Polizei in einer Mitteilung.

Unmittelbar nach dieser Straßenüberquerung griff die beobachtete Frau dann aber in Höhe des Hauses Rheinlandstraße 15 plötzlich eine zufällig vorbeikommende Frau vollkommen unprovoziert und ohne erkennbare Motivation an. Der 19-jährigen Velberterin wurde von der Angreiferin aus nächster Nähe ein Reizstoff ins Gesicht gesprüht.

Während Zeugen des Vorfalles sich sofort um die 19-Jährige kümmerten, Polizei und Rettungswagen alarmierten, konnte die unbekannte Angreiferin zu Fuß in Richtung Heiligenhaus davonlaufen und entkommen. Trotz schneller und kräfteintensiver polizeilicher Fahndungsmaßnahmen konnte die flüchtige Straftäterin nicht mehr angetroffen werden.

Die Geschädigte, die beim Angriff starke Augenreizungen erlitt, wurde vom Velberter Rettungsdienst zur ärztlichen Behandlung in eine Essener Klinik transportiert. Nach bisherigen Erkenntnissen stammen die Verletzungen der 19-jährigen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von einem eingesetzten Pfeffer- bzw. Tierabwehrspray. Polizeiliche Maßnahmen zur Spurensicherung am Tatort sowie zur Untersuchung kontaminierter Kleidungsstücke der Geschädigten wurden veranlasst.

Die noch unbekannte Angreiferin wird wie folgt beschrieben:

– etwa 40-jährige Mitteleuropäerin,

– sprach kaum verständlich, aber Deutsch,

– blonde, mittellange Haare am Hinterkopf zum Zopf gebunden,

– ca. 170 cm groß mit korpulenter Statur,

– wirkte geistig verwirrt und psychisch krank,

– bekleidet mit einer pinkfarbenen, längeren Oberbekleidung.

Bisher liegen der Velberter Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der flüchtigen Angreiferin vor. Weitere Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen wurden veranlasst, ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, jederzeit entgegen.


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