Mittwoch | 4. Dezember 2024
 
Neviges/Tönisheide Wülfrath  | 

Auch 38 Jahre danach: Der Mord an Regina Neudorf bleibt ein Rätsel

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Wer hat die Wülfratherin umgebracht und in Neviges abgelegt? Gibt es Verbindungen zu einer Bonner Tat? In der kommenden Woche ist der Fall Thema in "Aktenzeichen XY ungelöst".

Das Opfer Regina Neudorf. Foto: Kreispolizeibehörde.

Vor nun schon bald 38 Jahren machte ein Reiter, auf einem einsamen Feld zwischen den Velberter Ortsteilen Neviges und Langenberg, einen grausigen Fund. Am Samstag, 26. Mai 1979, wurde dort die zerstückelte Leiche der damals 17 Jahre alten Regina Neudorf, an einer Zuwegung zu einem Gehöft, nahe der Windrather Straße in Velbert-Neviges aufgefunden. Arme und Beine der Toten lagen abgetrennt neben dem Torso.

Letztmalig lebend gesehen wurde die 17-jährige Verkäuferin aus Wülfrath von Zeugen zwei Tage zuvor. Am nächtlichen Donnerstagmorgen des 24. Mai 1979, gegen 0.30 Uhr, verließ Regina Neudorf eine damals an der Friedrichstraße 102 in Velbert-Mitte ansässige Diskothek mit dem Namen „Oldtimer“. Ohne Begleitung machte sich die junge Frau zu Fuß auf den nächtlichen Heimweg nach Wülfrath. Gegen 1.15 Uhr wurde die 17-Jährige dabei noch auf dem Flandersbacher Weg in Velbert, circa 2,6 Kilometer von ihrer Wohnanschrift im Wülfrather Ortsteil Flandersbach entfernt, von Bekannten gesehen. Zu diesem Zeitpunkt war die Wülfratherin offenbar immer noch alleine und zu Fuß auf direktem Weg nach Hause. Anschließend verliert sich ihre Spur.

Der Täter war vermutlich Jäger, Metzger oder Kopfschlächter

Auf Grund der kriminalpolizeilichen Ermittlungen kann bis zum heutigen Tag davon ausgegangen werden, dass es sich bei dem Fundort der Toten, in der ländlichen Außenbürgschaft von Velbert-Neviges, nahe der Gebietsgrenze zu Wuppertal, nicht um den Ort ihrer Tötung handelt. Die fachmännische Art und Weise, wie die Gliedmaßen der Toten bereits vor dem Ablegen am Fundort abgetrennt wurden, deuten zudem daraufhin, dass es sich bei dem Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Jäger, Metzger oder Kopfschlächter gehandelt haben könnte.

Neueste Ermittlungsmethoden führen inzwischen dazu, dass man den Täter im Fall Regina Neudorf auch mit einem späteren Tötungsdelikt aus dem Jahr 1984 im nordrhein-westfälischen Bornheim (Rhein-Sieg-Kreis / Region Köln/Bonn) in Verbindung bringen kann. Dort wurde in den frühen Abendstunden des 19. August 1984, an der Landstraße 192 zwischen Wesseling und Bornheim, die damals 20-jährige Psychologiestudentin Ulrike Hingkeldey aus Bonn tot aufgefunden. Die damaligen Ermittlungen ergaben, dass die aus Wuppertal stammende 20-Jährige bereits am Tag zuvor als Anhalterin zu Angehörigen nach Wuppertal reisen wollte. Letztmalig lebend gesehen wurde sie dabei am Vortag an einem Tankstellengelände am Autobahnverteiler Köln-Süd, wo die Studentin zwischen 20.30 und 20.50 Uhr auf eine Mitfahrgelegenheit wartete. Dort stieg sie schließlich in ein sportliches, vermutlich rotes Fahrzeug mit Wuppertal-Kennzeichen ein.

Auch in diesem Fall konnte bis heute kein Täter zweifelsfrei identifiziert werden. „Mord verjährt nie!“, betont nun die Polizei noch einmal. Vor diesem Hintergrund gehen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen im Fall Regina Neudorf auch nach 28 Jahre immer noch weiter und aktuell in eine neue Runde. In der kommenden Woche, am Mittwochabend des 26. April 2017, sollen die heutigen Erkenntnisse der Kriminalpolizei zum Tod der 17-jährigen Regina Neudorf aus Wülfrath, zusammen mit den Fakten aus dem Mordfall Ulrike Hingkeldey, in einem Filmbericht der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“, im ZDF-Fernsehprogramm ab 20.15 Uhr ausgestrahlt werden. Durch Zusammenführung der Ermittlungsergebnisse aus beiden Mordfällen ergibt sich heute ein klareres Bild vom Täter und eine daraus resultierende Chance, dass Zuschauer der Sendung auch heute noch einen entscheidenden Hinweis liefern können. Solche Hinweise aus der Bevölkerung nehmen, über die abendlichen Erreichbarkeiten der Ermittler im Münchner Fernsehstudio hinaus, das im Fall Regina Neudorf zuständige Kriminalkommissariat 11 im Polizeipräsidium in Düsseldorf, Telefon 0211 / 870-0, die Polizei in Velbert, Telefon 02051 / 946-6110, aber auch jede andere Polizeidienststelle im Land entgegen. Das zuständige Kriminalkommissariat 11 der Bonner Polizei im Fall Ulrike Hingkeldey ist unter der Rufnummer 0228 / 15-0 erreichbar.


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