Freitag | 19. April 2024
 
Neviges/Tönisheide  | 

Falkenweibchen hat im Kirchturm bis heute 42 Eier gelegt

Von

Der NABU ist an der Turmfalken-Aufzucht in der Christuskirche interessiert - und das seir 2009. Peter Böhme berichtet über die Erfahrungen.

Foto: privar

Als NABU-Mitglied beschäftigt sich Peter Böhme seit 2009 mit der Beobachtung der Turmfalken-Aufzucht in der Christuskirche in Velbert. Taeglich-ME berichtet er über dieses Engagement.

„Damals in 2009 haben Frank Todt und ich einen Kasten im Kirchtum eingebaut, der ab 2010 jährlich von einem Falkenpaar besetzt wird. Bis heute hat das Weibchen insgesamt 42 Eier gelegt, aus denen 34 Küken geschlüpft sind. Die Elterntiere kommen in jedem Jahr Anfang März zu „ihrem“ Kasten und nisten dort. Die Eier werden etwa Anfang April gelegt und in 28 Tagen ausgebrütet. Die Anzahl der Eier richtet sich nach dem Nahrungsangebot: die Jungen werden mit Mäusen, kleinen Vögeln und Insekten gefüttert -so legt das Weibchen zwischen drei und sieben Eier.

Wenn die Jungen gegen Anfang Juli flügge sind, fliegen sie erst einmal auf und um den Kirchturm. Danach werden sie nicht mehr angefüttert, sondern fliegen mit den Elterntieren aus und lernen von ihnen die eigene Futtersuche. Anfang August verlassen die Falken dann die Kirche. Nach der Überwinterung suchen sich die überlebenden Jungvögel ein eigenes Revier – die Altvögel jedoch kehren jedes Jahr wieder zurück in „ihre“ Kirche.

Die Beobachtung der Vögel erfolgt – um Störungen zu vermeiden – nur durch mich, wird aber gerne dokumentiert. Die anmutenden Bilder der Jungvögel sind ja sehr interessant.

Man sollte jedoch auch bedenken, dass die Aufzucht der Jungvögel immer schwieriger wird, da das Nahrungsangebot nicht nur abnimmt, sondern auch durch Einwirkung von Pestiziden auf Mäuse (extensive Landwirtschaft) Probleme bereitet. So fand ich im letzten Jahr zwei skelettierte Jungvögel, von denen eins wohl direkt nach dem Schlüpfen verstarb, das andere Junge war bei der Nachschau kleiner als seine Geschwister und starb daher etwas später. Aber das ist Natur, die wir nicht beeinflussen können. Freuen wir uns jedoch über die kleinen Falken und wünschen ihnen ein langes Vogelleben!“


Alle Rechte vorbehalten.

Wo kann ich diesen Artikel kommentieren?

Leider bieten wir diese Funktion nur unseren Abonnenten an. Registrieren können Sie sich hier. Sollten Sie bereits Abonnent von Taeglich.ME sein, so können Sie sich hier einloggen und diesen Artikel kommentieren.