Freitag | 19. April 2024
 
Wülfrath  | 

Flandersbach-Tiefenbroich: Kann die Güterstrecke elektrifiziert werden?

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SPD-Planungsexperte Axel C. Welp sieht darin auch Chancen für die Wiedernutzung der Schiene für den Personennahverkehr.

Das Werk Flandersbach von LWE Rheinkalk. Foto: TME

Axel C. Welp (SPD) begrüßt Überlegungen, die Güterstrecke, die das Lhoist-Werk Flandersbach anbindet, zu elektrifizieren.

Im Gespräch mit TME berichtet der Wülfrather Planungsexperte und Co-Fraktionsvorsitzende der SPD im Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) über das Bahn-Elektrifizierungsprogramm des Bundes. Laut diesem Programm soll bis zum Jahre 2050 der Güterzugverkehr zu 100 Prozent elektrisch sein. Um diesem Ziel näher zu kommen, wurde im März 2021 ein Gutachten veröffentlicht, in welchem 173 durch Länder, Verbände und DB Netz AG für eine Untersuchung vorgeschlagene Güterzugstrecken analysiert wurden.

Im Ergebnis verblieben 34 Strecken, die im Weiteren einer gesamtwirtschaftlichen Bewertung unterzogen wurden. Ergänzend zum bereits bestehenden Bedarfsplan Schiene wurden acht Strecken zur zusätzlichen Elektrifizierung für den Güterverkehr identifiziert. Hierunter ist auch die Güterstrecke Tiefenbroich – Flandersbach (Rohdenhaus).

Welp begrüßt dieses Ergebnis ausdrücklich. „Aus meiner Sicht lassen sich aus einer Elektrifizierung der Güterstrecke zwei für Wülfrath wichtige Erkenntnisse gewinnen. Einerseits entsteht hier ein bedeutsamer Beitrag zur Sicherung der Wülfrather Kalkindustrie und der damit verbundenen Arbeitsplätze. Zum anderen eröffnet sich damit auch eine neue Perspektive für die seit langem geforderte (Wieder-)Nutzung der Strecke für den Personennahverkehr Richtung Rheinschiene“.

Die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Ratinger Strecke hatte Welp wiederholt eingefordert. Er wird die nun beabsichtigte Elektrifizierung der Strecke in den Gremien des VRR, der Aufgabenträger des SPNW ist, zum Anlass nehmen, um diese Forderung erneut zu unterstreichen. „Ich weiß, es wird ein langer Weg. Aber derartige Vorhaben lassen sich in Deutschland nur mit Geduld und Beharrung umsetzen.“


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