„Geheimplan gegen Deutschland“
„Rechtes Treffen in Potsdam“
„Düsseldorfer Forum“
„Geheimtreffen im Hotel Adlon“

Es gibt viele Begriffe für das, was sich im November 2023 hinter verschlossenen Türen in Potsdamer Hotel Adlon abgespielt haben soll und was im Januar 2024 von Journalisten der Non-Profit-Organisation Correctiv veröffentlicht wurde. Aus aktuellem Anlass im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl hat das Theater Minestrone beschlossen, die Lesung in einer aktualisierten Fassung noch einmal aufzuführen und somit dieses Ereignis, dass hunderttausende Menschen mehrfach in Deutschland auf die Straße brachte, wieder in Erinnerung zu rufen. Im März 2024 hatte das Ensemble die szenische Lesung bereits auf die Bühne gebracht – wie damals wieder im WIR-Haus, Wilhelmstraße 189, in einer aktualisierten Fassung.

Was damals geschah: Unter Beteiligung von Vertretern der Wirtschaft, AfD-Funktionären, Mitgliedern der Werteunion sowie Identitären, Burschenschaftern, Juristen, Ärzte etc. traf sich in besagtem Hotel ein „Kränzchen“ und beriet über einen Plan, mit dem Menschen auf Basis rassistischer Kriterien aus Deutschland vertrieben werden können – unabhängig davon, ob sie einen deutschen Pass haben, oder nicht. Erinnerungen an dunkle Stunden deutscher Geschichte wurden wieder wach.

Das Theater Minestrone möchte mit der Wiederaufnahme erneut zur Wachsamkeit aufrufen: „Noch viel zu oft werden die abscheulichen und verharmlosenden Begriffe, über die im Potsdamer Hotel Adlon gesprochen wurde, öffentlich genutzt. Und weiterhin wird versucht, nach den Inhalten dieses Treffens Politik zu machen.“

In Deutschland hat politisches Theater eine lange Tradition: „Theater ist Debatte. Kunst ist politisch“, stellen die Theater-Macher fest. Das Theater Minestrone lädt am Sonntag, 2. Februar, um 17.30 Uhr ins WIR-Haus ein, möchte Raum für Austausch geben und zum Nachdenken anregen. Der Eintritt ist frei.