Donnerstag | 25. April 2024
 
Kurz notiert in Wülfrath  | 

Gleichstellungsbeauftragte warnen: Vorsicht vor K.O.-Tropfen

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Bald startet die Höchstphase der „fünften Jahreszeit“. Vielerorts wird wieder kräftig Karneval gefeiert. „Doch Vorsicht, es lauern auch Gefahren durch K.O.-Tropfen“, informieren die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann. Die Flüssigkeit wird unbemerkt in offen stehende Getränke der Opfer gegeben; die enthaltenden Substanzen können zu schweren körperlichen Folgen führen. Symptome sind Schwindel, Übelkeit, bis hin zu Willenlosigkeit und Bewusstlosigkeit. Oft wird die Situation ausgenutzt, um die Opfer sexuell zu missbrauchen oder auszurauben. Die Tropfen sind farblos, geruchlos, fast geschmacklos und sind vor dem Trinken kaum zu bemerken.

Wie können Sie sich schützen?

Um sich zu schützen, weisen die Gleichstellungsbeauftragten auf allgemeine Vorsichtsmaßnahmen hin: Keine Getränke von Fremden annehmen, Gläser nicht unbeaufsichtigt abstellen und keine bereits geöffneten Flaschen annehmen.

Was ist zu tun?

Wenn der Verdacht besteht, dass Tropfen verabreicht wurden, rufen Sie die Polizei: Notruf 110. Bitte beachten Sie, dass K.O.-Tropfen nur kurze Zeit im Körper festzustellen sind. Alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst unter 112 oder suchen Sie umgehend die nächste Notfallambulanz auf, wenn akute Symptome auftreten. Verständigen Sie das Personal und lassen Sie Opfer nicht alleine oder von fremden Personen nach Hause bringen.

Wer hilft bei der emotionalen Aufarbeitung?

Wenn Frauen nach einem Vorfall Hilfe bei der Bewältigung benötigen, können sie sich an die Beratungsstelle des SKFM Mettmann wenden: Tel.: 02104/14 19 – 226 oder an das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, Tel.:  08000/116016.

Auch Männer können Opfer von K.O.-Tropfen werden. Unterstützung gibt es beim Hilfetelefon „Gewalt an Männern“: 08000/1239900.

Hilfsmittel

„Schutz vor K.O.-Tropfen bieten wiederverwendbare Kronkorken aus Silikon oder Stopfen (Spikeys), die in den Flaschenhals gedrückt und ein Strohhalm hineingesteckt werden kann“, informieren die Gleichstellungsbeauftragten weiter.

Zwar bieten diese Hilfsmittel, die im Handel erhältlich sind, keine 100%ige Sicherheit, den Täterinnen und Tätern wird es aber erschwert, die Tropfen unbemerkt zu verabreichen.

Tipps gegen K.-O.-Tropfen gibt es auch hier:

https://weisser-ring.de/tipps-gegen-k-o-tropfen


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