Angespannt, aber auch konzentriert: Die Stimmung in Team und Umfeld der 1. Herren des TB Wülfrath ist von der schwierigen Situation gekennzeichnet. Zwar musste sich das Team auch in den vergangenen Jahren immer strecken, um reichtzeitig der Abstiegszone zu entrinnen, aber die Vorzeichen in diesem Jahr sind bedrohlicher. Der Turnerbund steckt nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge mit dem Rücken zur Wand. Sechs Punkte fehlen zum rettenden Ufer der Verbandsliga. Der Turnerbund braucht eine Siegesserie, mit der er idealerweise heute Abend beginnt: Um 19 Uhr kommt der TV Kettwig in die Halle Fliethe.

„In bin bereit. Die Mannschaft auch“, ist sich Trainer Andreas Linke sicher, dass die Einstellung bei allen stimmt. Zehn Spiele stehen noch aus. Von denen muss der TBW sechs sicher gewinnen, will er den Abstieg vermeiden. Dafür muss die Zahl der Gegentore deutlich reduziert werden. Als Schießbude der Liga entwertet das Team in schöner Regelmäßigkeit auch ansprechende Leistungen und  bringt sich so um den Lohn. Meistens reichen kurze Phasen, in denen der Matchplan verlassen wird, Fehler sich häufen, aber auch taktische Umstellungen vorgenommen werden, die den TB vom Kurs abbringen – und der mögliche Sieg ist futsch.

Die Langzeitverletzten Vogt, Lüttger und Seibel stehen heute nicht zur Verfügung. Dafür ist Hendrik Hanisch, dessen Mentalität auf und neben dem Platz das Team mitreißen kann, wieder dabei. Auch Hendrik Pavlovic steht im Kader. Ab der kommenden Woche ist Florian Lepper spielberechtigt, der vor allem im Angriffspiel neue Impulse setzen soll.

Nach dem Abschlusstraining gestern Abend hat sich das Team bei einem Leberkäsessen auf die heutige Partie eingeschworen. Die Mannschaft hofft, dass viele Zuschauer zur Unterstützung in die Fliethe kommen – um nach dem Schlusspfiff gemeinsam einen Sieg zu feiern.