Freitag | 19. April 2024
 
Sport in Wülfrath  | 

Handball | „Wer sich nicht belohnt, verliert zurecht!“

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Bei Bayer Leverkusen II kassiert der TB Wülfrath eine Neun-Tore-Niederlage, enttäuschte aber vor allem in der ersten Halbzeit keinesfalls.

Lena Feldstedt ist weiter treffsicher. Foto: TME

Knapper als im Hinspiel, aber doch wieder verloren: Die Drittliga-Handballerinnen des TB Wülfrath mussten mit einem letztendlich deutlichen 23:32 (12:15) die Heimreise aus Leverkusen heute Abend antreten. „Es ist bitter, am Ende doch verprügelt zu werden. Es ist eben so: Wer sich nicht belohnt, verliert zurecht!“, klang Trainer Lars Faßbender nach Schlusspfiff doch etwas zerknirscht.

Der TBW wollte seine Lehren aus dem Hinspiel ziehen, als die junge Bayer-Truppe Wülfrath zeitweise überrannt hatte. Und das gelang am Anfang auch sehr gut. „Wir haben in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft.“ Mannschaftlich, kämpferisch, taktisch – „da war mehr drin“, so der Trainer. Bis Mitte der ersten Halbzeit war Wülfrath nicht nur ebenbürtig, sondern konnte sogar auftrumpfen. „Wir haben unser Heil auch im Tempo gesucht.“ Mit einem Dreierschlag (Daria Blume, Steffi Hinnerkott 2) gingen die kämpferischen Wombats sogar 7:5 in Führung (13.). Doch dann haderte das Team wieder mit der eigenen Schwäche vom Siebenmeter-Punkt. Sowohl Nicole Hölters als auch Luisa Kieckbusch vergaben Strafwürfe. Anstatt die Führung zu halten, geriet der TB in Rückstand – von 7:5 auf 7:11 in der 20. Minute.

Wieder sprach es für das Faßbender-Team, dass es sich nicht hängen ließ und zum Pausenpfiff mit 12:15 wieder in Schlagdistanz war. Dennoch grantelte Faßbender völlig zurecht hinterher: „Zwei verworfene Tempogegenstöße, drei vergebene Siebenmeter – davon zwei neben das Tor – und drei Einladungen zu Tempogegenstößen gegen uns in einer Halbzeit: Da müsstest du mit drei Toren eigentlich in Führung liegend in die Kabine gehen und verschenkst das, was du die erarbeitet hast“, so Faßbender. „Kaltschnäuzigkeit siegt.“

Doch wirklich verkürzen konnte der Turnerbund nach dem Wechsel nicht mehr. Schritt für Schritt baute Bayer Leverkusen II seinen Vorsprung aus – von 17:13 über 22:15 bis 30:21 (55.) – ein Neun-Tore-Rückstand, der dann bis zum Schluss Bestand hatte. „Am Ende fehlt einfach die Klasse“, sagt Faßbender. Es sei dennoch schade, dass man nicht mehr hole. „Nutzt man die Chancen, kannst du vielleicht überraschen. Oder du verlierst nur mit zwei, drei Toren.“ So ist es wieder deutlich…

„Wir wollten gewinnen. Das hat nicht geklappt. Nun muss da ein Haken dran“, so Faßbender, der aber auch registrieren musste, dass mit Vechta und Recklinghausen zwei Teams aus dem Keller gepunktet haben. Am kommenden Samstag kommt Oldenburg in die Fliethe (17.45 Uhr), dann will der Turnerbund seinen ersten Heimsieg landen.

TBW: Klanz, Sklorz; Sippli, Hinnerkott (3), Büngeler (3), Hölters (1), Blume (2), Meyer (4), Buiting, Klatt (1), Kieckbusch (2), Feldstedt (4), Stausberg (3/3), Hogrefe.


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