Samstag | 20. April 2024
 
Wülfrath  | 

Ilona Küchler: „Die digitale Kluft beseitigen!“

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Mit Blick auf den demografischen Wandel und „dem Willen“, älteren Menschen ein selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld zu ermöglichen, sei der Kreis Mettmann gefordert, den Prozess von Anfang an konstruktiv zu begleiten.

Ilona Küchler, Fraktionsvorsitzende Die Linke/Wülfrather Liste. Foto: TME

Ein wichtiger Bestandteil für gesellschaftliche Teilhabe in der heutigen Zeit ist ein Zugang zum Internet, die Möglichkeit digitale Technologien zu nutzen und kompetent damit umgehen zu können. Dies betrifft nicht nur schulische Strukturen und die Arbeitswelt, sondern ist auch für die ältere Generation zunehmend von Bedeutung. Darauf weist Ratsfrau und Kreistagsmitglied Ilona Küchler (Die Linke/Wülfrather Liste) hin.

Küchler merkt aber auch an, dass von digitalen Technologien und dem Internet nur nur Menschen profitieren können, die Zugang zu diesen haben. „Der Zugang zu digitalen Technologien erfordert nicht nur technisch-infrastrukturelle Voraussetzungen – wie zum Beispiel die Verfügbarkeit des Internets und das Vorhandensein eines entsprechenden Anschlusses – sondern auch die finanziellen Mittel. Digitale Technologien muss „man“ sich leisten können.“

Darüber hinaus spiele das Wissen über digitale Produkte und Systeme sowie die Fähigkeit, diese nach den eigenen Bedürfnissen zu nutzen, eine große Rolle. Küchler: „Diese Voraussetzungen sind nicht bei allen Menschen in gleichem Maße gegeben. Um der digitalen Spaltung zu begegnen und um die digitale Ausgrenzung zu vermeiden, müssen Zugangs- und Nutzungshindernisse abgebaut werden. Insbesondere sozial schlechter gestellte ältere Menschen müssen durch finanzielle Hilfen sowie niedrigschwellige und zielgruppenspezifische Informations- und Bildungsangebote unterstützt werden.“

Mit Blick auf den demografischen Wandel und „dem Willen“, älteren Menschen ein selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld zu ermöglichen, sei der Kreis Mettmann gefordert, den vom Bundesministerium angeschobenen Prozess von Anfang an konstruktiv zu begleiten. Letzteres beinhalte auch, eine zielgerichtete Angebotsstruktur sowie finanzielle Hilfen auf „die Beine“ zu stellen. „Tatsächlich existieren zahlreiche Angebote zur Unterstützung bei der Entwicklung digitaler Kompetenzen. Diese sind jedoch dezentral entstanden und gehen auf die Initiative einzelner oder weniger Personen zurück. Einen entsprechend kleinen Wirkungskreis haben sie.“ Dies ist laut Ilona Küchler dem 8. Altersbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu entnehmen. Ein Bericht, mit dem sich der Kreissozialausschuss intensiv befassen sollte, damit die Chancen der Digitalisierung für die ältere Generation nicht verschlafen werden.


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