Donnerstag | 25. April 2024
 
Wülfrath  | 

Schaufenster Aktionswoche für Kinder suchterkrankter Eltern

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Via QR-Code gibt es Infos in den Schaufenster. Foto: Caritas
Via QR-Code gibt es Infos in den Schaufenster. Foto: Caritas

Interessierte finden dort einen QR-Code, der jeden Tag auf eine andere Webseite mit nützlichen Informationen und Hilfestellungen für die Zielgruppe Kinder suchterkrankter Eltern führt.

Auch in diesem Jahr führt die Suchthilfe des Caritasverbandes für den Kreis Mettmann e.V. eine Aktion für Kinder suchterkrankter Eltern durch. Bis zum 19. Februar wird im Rahmen der bundesweitern COA-Aktionswoche (Children of Alcoholics/ Children of Addicts = COA), an drei Standorten ein Schaufenster aufbereitet.

Interessierte finden dort einen QR-Code, der jeden Tag auf eine andere Webseite mit nützlichen Informationen und Hilfestellungen für die Zielgruppe Kinder suchterkrankter Eltern führt. So beispielsweise Infos zum Caritas-Projekt Kiwi und der offenen Sprechstunde, oder Erklärungen und Videos für Kinder und Jugendliche rund um die Themen Sucht, Glücksspiel, Gewalt und sexuellen Missbrauch. Auch Angebot zur Online Beratung. Eine weitere Website bietet die Möglichkeit eine passende Selbsthilfegruppe für Jugendlich zu finden. Es lohnt sich also für Eltern, Kinder und Jugendliche hier einmal vorbei zu schlendern und rein zu klicken.

Ein Standort ist das Schaufenster der Caritas-Suchthilfe in der Nordstraße 2a in 42489 Wülfrath.

Aktuelle Zahlen belegen: in Deutschland, leben etwa 2,65 Millionen Minderjährige mit einem alkoholerkrankten Elternteil, 40.0000 bis 60.000 mit einem drogenabhängigen Elternteil und 37.500 mit einem glückspielsüchtigen Elternteil zusammen. Kinder aus Suchtfamilien sind in Deutschland also keine Randgruppe. Kinder von Suchtkranken sind Risikokandidaten, selber eine Suchterkrankung oder eine psychische oder soziale Störung zu entwickeln.

Für Kinder bedeutet Sucht eines oder beider Elternteile immer, dass sie in einer Atmosphäre von Unsicherheit und Angst aufwachsen. Auch suchtkranke Eltern lieben ihre Kinder. Sie sind jedoch oft nicht in der Lage, ihnen Zuwendung und Liebe mit der Beständigkeit und Zuverlässigkeit zu geben, wie die Kinder dies zum gesunden Aufwachsen bräuchten. Suchtbedingt neigen suchtkranke Eltern zu starken Stimmungsschwankungen und zeigen oft unberechenbares Verhalten. Dies belastet die Kinder und kann sie auf Dauer in ihrer Entwicklung stark beeinträchtigen.

Die Caritas-Suchthilfe möchte mit dieser kleinen Aktion, auf die Situation von Kindern suchtkranker Eltern aufmerksam machen, Bewusstsein für die Sorgen und Probleme der Kinder zu schaffen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Die Fachkräfte der Caritas-Suchthilfe halten, auch in Zeiten der Pandemie verschiedene Angebote für alle Betroffenen der Familien vor und freuen sich über Anrufe!


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