Stadtverwaltung rüffelt das Gymnasium
Das Gebäudemanagement der Stadt Wülfrath geht auf Konfrontationskurs mit der Leitung des Gymnasiums. Die Schule komme ihrer Aufsichtspflicht nicht nach.
Nachzulesen ist das in der Vorlage für den kommenden Schulausschuss, der am 8. März, um 17 Uhr im Gymnasium tagen wird. Anlass der Kritik ist eine Anfrage der CDU-Fraktion. Die wollte in der vergangenen Ausschusssitzung wissen, warum die 2014 beantragten Handgebläsetrocknergeräte in der Schule noch nicht installiert wurden. Die Antwort liegt nun vor.
„Die Kosten für die insgesamt angedachten sechs Geräte beliefen sich ohne Montage bereits auf ca.
6000 Euro und standen damit in keinem vertretbaren Verhältnis zum Aufwand, die Verstopfungen
durch den Hausmeister zu beseitigen“, begründet die Verwaltung.Die Schule hatte die Trockner beantrag, um der zunehmenden Flut an Verstopfungen durch Papierhandtücher zu begegnen. Das Gebäudemanagement hält das für nicht zielführend. Denn: „Der ursächliche Vandalismus durch die Schüler würde im Falle der Ausübung gegen die Geräte außerdem zu kostenintensiven Reparaturen führen. Im Übrigen würde in Gestalt des WC-Papiers immer noch die Möglichkeit weiterer Verstopfungen
verbleiben.“
Wer für die Schäden verantwortlich ist, liegt für die Verwaltung auf der Hand: „Ausschließlich das undisziplinierte Verhalten der Schüler und die mangelhafte Aufsicht durch die Schule.“ Die Gebäudemanager hätten das Schulverwaltungsamt daher gebeten, „die Schulleitung anzuhalten, zum Beispiel durch eine gezielte Schlüsselausgabe zu einer deutlichen Reduzierung solcher Vorfälle zu kommen und einzelne Verursacher gezielt identifizieren und in der Folge auch belangen zu können“. Das müsse auch geschehen, um nicht Wünsche an anderen Schulen auszulösen.
In der Vergangenheit, schildert das Gebäudemanagment weiter, „ist die Schulleitung bereits im Zusammenhang mit Vandalismus und mangelnder Aufsicht im Schulpavillion nachdrücklich gebeten worden, solchen Entwicklungen wirksam entgegenzusteuern“ – wiederholt die Stadt den Vorwurf, die Schule vernachlässige die Aufsicht. Den Schülern müsse vermittelt werden, dass die Schule nicht gewillt sei, „ein derartiges Verhalten zu tolerieren und einen verantwortlichen Umgang mit städtischem Eigentum erwartet. Das Beispiel anderer Wülfrather Schulen belegt, dass dies auch möglich ist.“
Alle Rechte vorbehalten.
Wo kann ich diesen Artikel kommentieren?
Leider bieten wir diese Funktion nur unseren Abonnenten an. Registrieren können Sie sich hier. Sollten Sie bereits Abonnent von Taeglich.ME sein, so können Sie sich hier einloggen und diesen Artikel kommentieren.