Montag | 29. April 2024
 
Neanderland  | 

Laternen mit Ladestation im Dauertest

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Das Energieunternehmen „innogy“ schloss jetzt mit den Technischen Betriebe Velbert (TBV), den Stadtwerke Velbert (SWV) und der Wohnungsbaugesellschaft Velbert (Wobau) einen dreijährigen Kooperationsvertrag ab. Das Pilotprojekt soll ergründen, inwieweit die Stadt mit sogenannten „Smart Poles“, die mehr als reine Ladestationen für E-Mobile leisten, ausgestattet werden kann. Gestartet wird das Modellprojekt am Panoramabad.

Bernhard Lüschper (innogy), Michael Küpper (wobau), Stefan Freitag (SWV), Marc Flegel (innogy), Bernd Böddeling (innogy), Eva Wiewionka (innogy) und Sven Lindemann (TB) präsentieren die „Smart-Pole“

„In den kommenden Jahren steht die städtische Infrastruktur vor einem Wandel. Im Zeichen der zunehmenden Digitalisierung steigen die Anforderungen nach beispielsweise Ladestationen für E- Mobile oder freiem WLAN. Gemeinsam wollen wir erste Erfahrungen für und in Velbert sammeln. Dabei entschieden wir uns für den Kooperationspartner innogy, der uns durch sein modulares System überzeugte. Ideales Testfeld ist dafür das Panoramabad, wo wir verschiedene Anwendungen gebündelt erproben können“; sagte Stefan Freitag, Geschäftsführer der SWV, während der Vorstellung der Smart Poles. Außer Freitag waren dazu Vertreter von „innogy“, den TB und Wobau erschienen.

Hinter dem Begriff „Smart-pole“ verbirgt sich zunächst eine schlanke Metallsäule, die mehrfache Nutzungen erlaubt. „Wir bauen die Smart Poles mit unterschiedlichen, aber untereinander kompatiblen Komponenten auf. Zum Beispiel ist eine Säule möglich, die als Laterne, Ladestation und Videoüberwachung dient. Zudem könnte man freies WLAN, digitale Informationstafeln und ein Parkleitsystem integrieren“, erklärte Bernhard Lüschper von „innogy“. Sein Chef, Bernd Böddeling, hatte zuvor die Auswahl der Stadt Velbert als Modellstadt erläutert. Demnach suchte „innogy“ Partnerstädte, die verschiedene Aufgaben mit der Säule erfüllen sollen. Berücksichtigt werden unter anderen die Einwohnerzahl und die vorhandene Infrastruktur. Nach drei Jahren will man die Ergebnisse bündeln und zu individuellen Lösungen kommen. Eine Multifunktionsleuchte, die Beleuchtung, Ladestation und WLAN integriert, kostet aktuell 11.000 Euro. Der Preis ist je nach Ausstattung variabel. Das Pilotprojekt finanziert man gemeinsam.

„Besonderes Augenmerk legten wir auf die freie Zugänglichkeit der Module. So kann die Ladestation jeder benutzen. Egal ob er mit Kreditkarte, über Paypal oder mit einem Vertrag bezahlt. Wobei die eichrechtskonforme Abrechnung garantiert ist“, berichtete Marc Flegel, Mitarbeiter bei „innogy“. Als örtliche Spezialisten holte man sich auch die Wobau und die TB, die mit den vorhandenen Strukturen bestens vertraut sind. Darüber hinaus erhofft man sich neue Einsichten und Anwendungsmöglichkeiten die Säulen.

Am Panoramabad errichten die Kooperationspartner zunächst drei „Smart-Poles“. Sie erfüllen die Kriterien Ladestation, Überwachung und Beleuchtung. Im laufenden Betrieb können weiter Standorte in Velbert identifiziert werden. Das Pilotprojekt bleibt jedoch, trotz ausgereifter Technik, ergebnisoffen.


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