Montag | 29. April 2024
 
Neanderland  | 

Polizei warnt vor grassierender Betrugs-Anrufwelle

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Zuletzt war eine 87-jährige Haanerin um einen vierstelligen Betrag betrogen worden.

Symbolbild: Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei erneut eindringlich vor einer Anrufwelle von Betrügern.

Gestern wurde eine 87-jährige Haanerin durch die sogenannte Enkeltrickmasche um einen vierstelligen Geldbetrag betrogen. Die Polizei möchte den aktuellen Vorfall nutzen, um erneut eindringlich vor einer derzeit grassierenden Anrufwelle der Betrüger im Kreis Mettmann zu warnen.

Das war geschehen:

Gegen 12 Uhr erhielt eine 87-jährige Haanerin einen Anruf einer Frau, welche sich als ihre Tochter ausgab. Sie schilderte der geschockten Seniorin, dass sie sich im Krankenhaus befinde und dringend eine hohe Bargeldsumme für die Bezahlung einer zwingend notwendigen Behandlung benötigen würde.

Die hilfsbereite Dame sicherte umgehend ihre finanzielle Unterstützung zu und übergab, gegen 14 Uhr, einem ihr unbekannten Mann an ihrer Wohnungstür einen vierstelligen Bargeldbetrag. Der Mann entfernte sich anschließend mitsamt der Tatbeute in unbekannte Richtung.

Erst später fiel der Seniorin der Betrug auf und sie erstattete folgerichtig Anzeige bei der Polizei.

Die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung. Da es in den vergangenen Tagen erneut zu einer Anrufwelle der mit den unterschiedlichsten Maschen und zum Teil professionell agierenden Betrüger im Kreis Mettmann gekommen ist, möchte die Polizei den aktuellen Vorfall nutzen, um erneut eindringlich vor diesen zu warnen.

Die Polizei rät:

Beim so genannten „Enkeltrick“ benutzen die kriminellen Anrufer variierende Legenden und Maschen für ihre Betrugshandlungen. Mal melden sie sich am Telefon als vermeintliche Familienangehörige, Freunde oder Bekannte der Angerufenen und täuschen eine akute, meist finanzielle Notlage vor, aus denen die Angerufenen durch Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen möglichst schnell heraushelfen sollen.

In allen Fällen haben es die betrügerischen Anrufer gezielt auf die Finanzen und Wertgegenstände der Angerufenen abgesehen.

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann kreisweit erneut folgende Hinweise und Tipps zum Schutz vor Betrügern:

   - Seien Sie am Telefon aufmerksam und lassen Sie sich nicht unter 
     Druck setzen!
   - Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer 
     auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Auflegen ist nicht 
     unhöflich!
   - Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als 
     Verwandte, Bekannte oder Amtsträger ausgeben, die Sie nicht 
     zweifelsfrei als solche erkennen.
   - Legen Sie sofort auf, wenn Sie der Anrufer nach persönlichen 
     Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie 
     Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben.
   - Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache 
     mit anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n),
     Bekannte(n) oder angeblich beteiligte Ämter und Dienststellen 
     unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei 
     eigenveranlassten Gesprächen üblicher Weise wählen und 
     besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.

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