Tom Kesting lacht. „Ich habe Urlaub“, sagt er. „Und was macht man an einem so schönen Brückentag? Arbeiten natürlich!“ Mit Michael Bonn steigt er wieder den Lastwagen. Zweimal haben sie dessen Ladefläche bereits am Windhövel be- und an der Steinkulle wieder entladen. „Zwei Touren sind es bestimmt noch“, sagen sie und machen sich wieder gut gelaunt auf den Weg in Richtung Innenstadt.

40 Frauen und Männern liegt die Kleiderkammer Haan so am Herzen, dass sie an diesem schönen Tag das Kellergeschoss unter Strauss leerräumen oder im neuen Lager an der Steinkulle 3 die zahlreichen Regale aufbauen, um dann die gut 100 Umzugskisten auszupacken.

Flüchtlinge haben sich heute noch Sachen abgeholt

„Wir sind hier schon fast fertig“, sagt Brigitte Hausdorf, die mit weiteren Helfern das Untergeschoss leerräumt. In einer Ecke stehen ein Sofa, Lattenroste, Stühle, ein Tisch und ein Fernseher. „Das haben sich Flüchtlinge ausgesucht, die jetzt gerade eine Wohnung bekommen haben“, sagt sie. Überhaupt seien heute noch zahlreiche Frauen und Männer aus den Unterkünften vorbeigekommen, um sich Sachen abzuholen. Die Helfer sind froh, um jedes Stück, das sie nicht an die Steinkulle transportieren müssen. Und überhaupt sind sie glücklich, dass die neue Halle so schnell gefunden wurde. „Die ist ebenerdig und durch ein großes Rolltor erschlossen“, sagt Brigitte Hausdorf. „Jetzt müssen wir nicht immer alles in den Keller schleppen und von dort wieder nach oben“, sagt eine der Helferinnen.

Auch in der Halle an der Steinkulle wird gearbeitet. „Wir müssen als erstes die Regale aufbauen, damit wir die Kartons auspacken, die Sachen daraus sortieren und die Kleiderkammer wieder bestücken können“, sagt Janka Greve. Sie betreut immer donnerstags die Ausgabe im Blauen Haus an der Martin-Luther Straße. „Am Dienstag war die Hölle los, wir müssen dort dringend auffüllen.“ Aber ob sie und die anderen heute noch so weit kommen, dass die Regale eingeräumt werden können, kann sie noch nicht abschätzen.

Kleiderannahme startet erst wieder nach den Sommerferien

Auch Hubert Gerling, Geschäftsführer des SKFM Haan, unter dessen Dach die Kleiderkammer organisiert ist, schaut vorbei. „Von  1000 auf 300 Quadratmeter zu gehen, das war die Herausforderung“, sagt er und spielt auf die Größe der Halle an. Doch es sieht gut aus. Und es sind so viele Helfer da, dass er gar nicht gebraucht wird.

Kleider, Haushaltwaren, Fahrräder und Möbel will das Team der Kleiderkammer trotzdem erst wieder nach den Sommerferien annehmen. Die Spendenannahme-Termine werden rechtzeitig hier bei Taeglich.ME und im Internet unter www.kleiderkammer-haan.de bekannt gegeben. Sie können ferner per E-Mail an info@kleiderkammer-haan.de oder telefonisch unter 0157/50398581 erfragt werden.