„Im April setzt sich die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt fort. Die günstigen Effekte sind kräftig genug, um bremsende Einflüsse aufgrund wirtschaftlicher Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine zu überlagern. Es sind weniger Menschen im Kreis Mettmann arbeitslos. Jugendliche und Langzeitarbeitslose konnten besonders vom Abbau der Arbeitslosigkeit profitieren. Die Kurzarbeit sichert weiterhin Arbeitsplätze und wird auch in Unternehmen eingesetzt, die von den Auswirkungen des Krieges betroffen sind“, so Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit im Kreis Mettmann.

Aufgrund der unsicheren Rahmenbedingungen würden viele Unternehmen bei der Einstellung von Personal zögern. „Sie schieben die Besetzungsverfahren erst einmal auf, lassen die Stellen aber als offen gemeldet. Dadurch ist die Zahl der gemeldeten Stellen gestiegen. Weiterhin gesucht werden vor allem Fachkräfte. Das Thema Qualifizierung steht daher laufend im Zentrum unserer Beratungen für Arbeitssuchende, Beschäftigte und Arbeitgeber“, merkt Tymister ferner an. Im Mai fährt der Beratungsbus der Agentur für Arbeit an 21 Tagen beliebte und belebte Plätze im Kreis Mettmann, in Düsseldorf und im Bergischen Städtedreieck an. Unter dem Motto „glücklich im Job“ macht er sieben Mal Station im Kreis Mettmann. Am Bus möchte die Arbeitsagentur vor allem mit Berufstätigen und Beschäftigten ins Gespräch kommen, die sich weiterbilden oder einfach nur beruflich verändern möchten.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Mettmann im April gesunken. Insgesamt sind 15.702 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 135 Personen oder 0,9 Prozent weniger als im März und 2.527 Personen bzw. 13,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 6,1 Prozent im März auf aktuell 6,0 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 7,0 Prozent.

Jugendarbeitslosigkeit

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im April gesunken. 991 der Arbeitslosen sind im April unter 25 Jahre alt. Das sind 56 weniger als im März und 285 weniger als vor einem Jahr.

Langzeitarbeitslosigkeit

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Kreis Mettmann im Berichtsmonat gesunken. 6.913 Personen waren länger als ein Jahr arbeitslos. Das sind 140 weniger als im März und 826 weniger als vor einem Jahr. Von allen Langzeitarbeitslosen werden mit 5.975 die meisten (86,4 Prozent) vom Jobcenter betreut.

Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt

Im Kreis Mettmann meldeten sich im April insgesamt 2.651 Personen bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter neu oder erneut arbeitslos. Das waren 281 mehr als im März, aber 129 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 2.782 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 79 weniger als im März und 218 weniger als vor einem Jahr.

Stellenangebot

Die Arbeitgeber im Kreis Mettmann haben in diesem Monat 840 Stellen gemeldet, das waren 55 mehr als im März und 71 mehr als vor einem Jahr. Im Bestand befanden sich insgesamt 3.091 offene Stellen, 29 weniger als im März, aber 206 mehr als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Die Statistik der hochgerechneten Zahlen zur realisierten Kurzarbeit liegt nun für Dezember 2021 vor. Demnach haben im Dezember 4.648 Personen in 633 Betrieben Kurzarbeitergeld bezogen. Seit Beginn der Pandemie im März 2020 bis Ende Dezember 2021 hatten insgesamt 7.851 Betriebe für 107.198 Beschäftigte vorsichtshalber Kurzarbeit angezeigt. Die Kurzarbeiter-Quote, die den Anteil der Kurzarbeiter an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten darstellt stieg von 2,1 Prozent im November auf 2,3 Prozent im Dezember.