Samstag | 27. April 2024
 
Neanderland  | 

Coronavirus: Bleibt „sauber“ – und unaufgeregt!

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Leer gekaufte Regale in Discountern - in sozialen Netzwerken kann man sich über das "Hamstern" nur wundern. Die Behörden sehen keinen Anlass zur Beunruhigung oder gar Panik. Im Kreis Mettmann gibt es nach wie vor keinen Verdachtsfall.

Nudeln und Reis? Gestern Nachmittag bei Lidl in Wülfrath vergriffen. Foto: TME

Nein, wir wollen nichts verharmlosen. Aber die Panik, die bisweilen rund um das neuartige Coronavirus zu erleben ist, scheint sich schneller auszubreiten als das Virus selber. Hamsterkäufe. Leere Regale in Supermärkten und bei Discountern – warum bloß?

„The Walking dead coming soon?“ „So muss das in Kriegszeiten sein?“ „Dass die Leute heute Großeinkäufe tätigen, kann auf keinen Fall daran liegen, dass es Geld gab und die Menschen, wie sonst wahrscheinlich auch, ihren Monatseinkauf tätigen.“ „Schlimmer als vor Ostern, Weihnachten und Silvester zusammen.“ Auf Facebook setzt das große Rätselraten ein, warum in Zeiten von Coronavirus Regale leer gekauft werden. Am Ende hilft da nur noch ’ne Portion Galgenhumor: „Ich meine auch in einem Bericht der WHO gelesen zu haben, dass gegen das neue Virus der stetige Verzehr von Sahneteilchen und anderen Kuchen hilft.“

Da können Gesundheitsbehörden und Fachinstitute noch so eindeutig und unaufgeregt warnen, dass es nicht den Hauch für Panik und entsprechend auch nicht für panikartige Einkäufe gibt. Da können die Lebensmittelkonzerne noch so sehr beteuern, dass es nicht ein Indiz für einen anstehenden Lebensmittelmangel geben könnte. Trotzdem scheinen sich viele – viel zu viele – Haushalte auf Quarantäne-Situationen und die Schließung aller Einkaufsmöglichkeiten einzurichten. Da sind schon am Nachmittag bei Lidl keine Nudeln mehr erhältlich, sind Suppen und Kartoffeln bei Aldi vergriffen, wird nach Reis und Konserven bei Edeka fast schon verzweifelt gesucht.

Mit Augenmaß, unaufgeregt, aufmerksam und eben völlig normal solle sich jeder verhalten. Das bedeutet vor allem, dass ein jeder auf Hygiene achtet. Dass man Rücksicht auf seine Mitmenschen nimmt, dass man im Verdachtsfall mit Umsicht handelt. Das gehört auch dazu. Und es gibt Tipps, die für jede Form Erkältung gelten.

So weist das Kreisgesundheitsamt auf die in der Influenzazeit besonders wichtige Hygiene hin, insbesondere:

– regelmäßiges, gründliches Händewaschen
– Niesen möglichst in ein sofort zu entsorgendes Papiertaschentuch
– Husten in die Ellenbeuge, nicht in die Hand
– vermeiden Sie, mit Händen und Fingern Augen, Mund oder Nase zu berühren

Darüber hinaus hat das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium eine Coronavirus-Hotline unter der Nummer 0211/8554774 geschaltet. Übrigens einen Verdachtsfall gibt es im Kreis Mettmann unverändert nicht (Stand Samstag 10 Uhr).

In diesem Sinne: Bleibt „sauber“ – und aufgeregt!


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