Freitag | 26. April 2024
 
Kurz notiert im Neanderland  | 

Grüne: Weniger umweltfreundliche Heizenergien in Neubauten im Kreis

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Damit hat wohl niemand gerechnet: Der Statistische Landesbetrieb IT.NRW hat in einer aktuellen Erhebung veröffentlicht, dass der Kreis Mettmann im landesweiten Vergleich der Kreise prozentual den letzten Platz und in absoluten Zahlen nur knapp den vorletzten Platz bei der Nutzung erneuerbarer Heizenergien in Neubauten einnimmt. Während noch 2015 in 394 neu genehmigten Wohngebäuden 140 umweltfreundliche Heizenergien einbaut wurden, waren das 2018 bei 390 Wohngebäuden nur noch 110. Damit liegt der Kreis bei nur 28,2% aller Neubauten mit erneuerbaren Heizenergien. NRW-weit sind dies hingegen 48,5% in 2018 nach zuvor noch 33% in 2015.

Diesen anscheinend „kreisbesonderen Trend“ greift die Grüne Kreistagsfraktion in einer Anfrage zum Bauausschuss des Kreistages im Juni auf. “Im NRW-Landesdurchschnitt steigt die Nutzung umweltschonender Heizenergien in Neubauten, im Kreis Mettmann sinkt sie dagegen. Wir wollen uns mit der ‘Roten Laterne’ nicht abfinden und fragen die Kreisverwaltung nach möglichen Hintergründen dieser bedenklichen Entwicklung, um den kreiseigenen Trend zu stoppen. So könnten Bauträger über den Kreis zum Beispiel stärker über Einsatzvorteile von umweltschonenden Energien informiert werden. Auch könnte in den kreisangehörigen Stadträten darüber nachgedacht werden, bei Neubauvorhaben einen Versorgungsanteil durch erneuerbare Energien ähnlich der Quoten für erschwinglichen Wohnungsbau vorzugeben”, schlägt Bernhard Ibold, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreistag, vor. Er unterstreicht: “Wir wollen schnell alle Möglichkeiten umsetzen, um den auch in unserem Kreis vor Ort erfahrbaren Klimawandel zu begrenzen”.


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