Freitag | 26. April 2024
 
Neanderland  | 

Velbert | Hilfe bei Burn-Out

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Dr. Ulrich Meincke. Foto: Helios
Dr. Ulrich Meincke. Foto: Helios

Stress und Erschöpfung sind schlecht für die Gesundheit. Wer dauerhaft unter Strom steht, leidet häufiger unter Muskelverspannungen, Magenschmerzen und Kreislaufproblemen. Am 13. Juni um 18 Uhr informiert der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. med. Ulrich Meincke, am Helios Klinikum Niederberg über das Erschöpfungssyndrom, mögliche Ursachen, Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten.

„Bin gerade im Stress“. Etwa ein Viertel aller Bundesbürger benutzt diesen Ausspruch regelmäßig. Eine Studie der Techniker Krankenkasse ergibt, dass etwa sechs von zehn Menschen in Deutschland sich gestresst fühlen. Grund hierfür können bereits alltägliche Herausforderungen im Beruf oder im Privatleben sein. Wenn der Stress nicht nachlässt, kann sich eine dauerhafte Erschöpfung, ein sogenannter Burn-Out, einstellen. „Die Symptome eines Burn-Outs sind vielfältig und betreffen sowohl Körper, als auch die Seele. Die Betroffenen leiden in der Folge oft unter Depressionen, Ängsten, Schlaf- und Konzentrationsstörungen oder Kopfschmerzen“, weiß Dr. Ulrich Meincke.

Einen genauen Grund für den schweren körperlich-seelischen Erschöpfungszustand zu nennen, fällt den meisten Erkrankten schwer. „Meistens gibt es verschiedene Auslöser und sie sind individuell und vielfältig. Manche Patienten fühlen sich sehr plötzlich ausgebrannt, bei anderen kündigt sich der Burn-Out über einen längeren Zeitraum an“, erklärt der Mediziner. Betroffen sind immer häufiger auch junge Berufstätige. „Sie sind oft besonders motiviert, engagiert und wollen alles richtig machen“, weiß Dr. Meincke. Genauso kann es Menschen treffen, die ihre Arbeit verloren haben oder negative Erlebnisse wie Trennung, Tod oder schwere Konflikte verkraften müssen. Das deutlichste Warnsignal ist die Unfähigkeit, sich zu erholen und der Verlust der Freude an der eigenen Leistung. Meist gewinnt das Burnout-Syndrom eine Eigendynamik, die sich zunehmend der Kontrolle des Betroffenen entzieht. „Suchen Sie bei den ersten Warnzeichen Ihres Körpers professionelle Hilfe“, rät der Chefarzt.

Einem Burn-Out kann man mit einem gesunden und ausgewogenen Lebensstil vorbeugen.  „Gesundes, nährstoffreiches Essen und ausreichend Bewegung bringen gute Laune und entspannen den Körper.“, erklärt Dr. Meincke. Wichtig ist hierbei, dass man sich bei sportlichen Aktivitäten keine Leistungsvorgaben macht. Auch das seelische Gleichgewicht darf nicht unterschätzt werden. „Planen Sie gezielte Ruhezeiten für sich ein und machen Sie etwas, das Ihnen wirklich Freude bereitet. Das Handy sollte in der Zeit auch mal auf stumm geschaltet sein“, empfiehlt der Experte.

Am 13. Juni um 18 Uhr informiert der Experte im Medizinforum über das komplexe Krankheitsbild, dessen Ursachen und moderne Therapiemöglichkeiten im Helios Klinikum Niederberg, SiZi I und II. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Der Mediziner freut sich auf viele interessierte Bürger und steht anschließend auch für persönliche Fragen zur Verfügung.

 


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