Montag | 29. April 2024
 
Wülfrath  | 

Wanderausstellung gegen die Gewalt startet in der Moschee

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Bis zum 20. Februar gastiert die Wanderausstellung „Wir gegen Gewalt“ in der Moschee an der Lindenstraße 6. Mit der Eröffnung der Ausstellung verwirklichte die Initiative „Gewaltprävention in Wülfrath“ eine Idee aus dem vergangenen Jahr, bei der eine stetig wachsende Anzahl Portraitfotos von Menschen aus Wülfrath, die sich gegen Gewalt aussprechen, versammelt wird. Die Ausstellung wird in vielen Gebäuden der Stadt gezeigt.

Der ehemalige Vorsitzende des Islamischen Vereins in Wülfrath Hyrett Kahraman eröffnete die Wanderausstellung „Gesichter gegen Gewalt“ im Gebetssaal der Moschee
„Wir als islamischer Verein in Wülfrath setzen uns seit jeher gegen Gewalt in jeglicher Form ein. Es ist mir deshalb eine besondere Ehre, diese Ausstellung in der Moschee zu eröffnen. Wir wollen mit den Bildern ein Zeichen setzen, das beweist, welche Mehrheit für ein friedliches Miteinander in Wülfrath existiert“; meinte Hayrettin Kahraman, ehemaliger Vorsitzender der Islamischen Vereins und der mittlerweile Ehrenvorsitzender des übergeordneten Dachverbands ist, vor rund 100 Gästen in der Moschee gestern Abend. Präsentiert wurden über 100 Portraits, die von der Initiative „Gewaltprävention“ bislang gesammelt wurden.

Die Grundidee entstand während einer Aktionswoche gegen Gewalt in Wülfrath. An den „Gesichtern gegen Gewalt“ beteiligten sich spontan Bürger, Politiker, Verbands- und Vereinsmitglieder sowie Angestellte städtischer Einrichtungen. Sie stellten rund 75 Fotos zur Verfügung, die auf gleiches Format gebracht und laminiert wurden. Als Veranstalterin und Organisatorin fungiert die „Expertenrunde Gewaltprävention in Wülfrath“, an der sich zur Zeit Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke, der Caritasverband, das Dezenerat IV, der Islamische Verein, die Evangelisch-reformierte Gemeinde, die Gleichstellungsbeauftrage Gudula Kohn, die Katholische Kirchengemeinde, die Polizei Mettmann/Velbert/Wülfrath und der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer beteiligen.

Zum Ausstellungsauftakt war die Anzahl der Bilder bereits gewachsen. Des weiteren sorgte die Jugend des Islamischen Vereins für den feierlichen Rahmen. Die Jugendlichen trugen Worte des Propheten Mohammed vor, die zum Gewalt-Verzicht auffordern. Voraussetzung dafür ist allerdings der Glaube an Gott. Nichtsdestoweniger lassen sich die Passagen auch als generelle Gewaltabsage verstehen.

Im Laufe des Jahres wird die Ausstellung, die hoffentlich wächst, in der Kirche St. Joseph, in der Polizeiwache, in der katholischen Kirchengemeinde Düssel, in der Evangelischen Kirchengemeinde und im Rathaus gezeigt. Wer sich an der Aktion beteiligen will, kann sein Foto an die E-Mail-Adresse „wirgegengewalt@stadt.wuelfrath.de senden.


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