Freitag | 26. April 2024
 
Wülfrath  | 

Für städtische Kultur gibt es kein Budget

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Von der Stadt organisierte kulturelle Veranstaltungen sollen gemäß Beschluss nur noch am Zeittunnel stattfinden - nur Geld steht dafür nicht zur Verfügung. Apropos Zeittunnel: Der erste Auftrag für die Ausstellung ist erteilt.

Foto: TME

In Schlupkothen war es – als Kulturmacher Bernd Kicinski mit Stadtkulturbund und Theater Minestrone Montagabend den samtenen Theatervorhang der Kathedrale vorstellten (TME berichtete ausführlich) – ein kurzer Moment nur, ein Nebensatz, eine Erinnerung. Eine Erinnerung daran, dass im vergangenen Jahr auch noch eine städtische Kabarett-Veranstaltung in der Kathedrale stattgefunden hatte. „So was wäre mit diesem Vorhang auch sehr schön“, so Kicinski. Im Theaterjargon zu bleiben: Städtisch finanziertes Kabarett kann er sich erst einmal abschminken. Denn: Kultur soll am Zeittunnel zentralisiert werden.

Im Jahr 2016 hatte die Stadt auf Vorschlag der Verwaltung diesen Beschluss gefasst. Nicht nur, dass der Zeittunnel modernisiert und attraktiver werden soll. Dieser Standort soll auch zentrale Spielstätte kommunal finanzierter Kultur werden. Auf Nachfrage von TME fasste Karsten Niemann, Leiter des Amtes Wirtschaftsförderung und Tourismus,  zusammen, was der politische Wunsch ist: „Städtisch organisierte Kultur findet nur noch am Zeittunnel statt.“

Was denn in diesem Jahr am Zeittunnel an Kulturveranstaltungen im Rahmen dieses Beschluss vorgesehen sei, wollte TME darüber hinaus wissen. Die Antwort fällt kurz aus: Nichts. Bisher zumindest. Denn: Planungen für entsprechende Veranstaltungen sind gar nicht möglich. Für kulturelle Veranstaltungen hat das Amt nämlich gar kein Budget. „Das Geld, das in der Vergangenheit für die Kabarettreihe zur Verfügung stand, wurde für andere Aufgaben verwendet: zur Belebung der Innenstadt.“ In dem Zusammenhang wurden 2017 kulturelle Beiträge am Kartoffelfest und auf dem Herzog-Wilhelm-Markt gefördert.

Neues aus dem Zeittunnel

Im April soll der Zeittunnel wieder eröffnet werden. Wie Niemann TME sagte, ist nun der erste Auftrag für die neue Ausstellung erteilt worden. „Die Tafeln können jetzt gedruckt werden.“ Das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren sei abgeschlossen worden.


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