Freitag | 26. April 2024
 
Sport in Wülfrath  | 

Handball | TBW gewinnt den „Kampf auf Messers Schneide“

Von

Wülfrath gelingt Sensationssieg gegen Ratingen. Schmitz trifft zum 35:34 per Siebenmeter.

Chris Engler. Foto: TBW

35:34 – das muss ein Fehler sein… Der Underdog schlägt den Aufstiegsfavoriten – bei den Vorleistungen kann das nicht stimmen. Aber doch: Die Verbandsliga-Herren des TB Wülfrath gelingt an diesem Sonntagnachmittag die Überraschung, nein, die Sensation. Wülfrath fügt dem TV Ratingen die erste Niederlage zu. „Unglaublich. Wie sich meine Mannschaft da hineingekniet hat, ist fantastisch. Ich bin beeindruckt von diesem Willen“, sagte nach dem Schlusspfiff in der Halle Fliethe Trainer Andi Linke, „noch voll unter Adrenalin“ stehend.

Es war ein Befreiungsschlag ersten Ranges.Und das von der ganz besonderen Sorte. Gegen die Aufsteiger konnte der TBW nicht überzeugen. Gegen den LTV ging der Club vergangenes Wochenende unter. Dazu hat sich die personelle Situation nicht verbessert. Im Gegenteil. Ein glatte Niederlage war vorprogrammiert. „Aber die Mannschaft war heute vom ersten Moment da. Und sie wollte“, so Linke. Ratingen, merkt er an, „hat uns heute sicher auch erst einmal unterschätzt“.

Als der Gast in der Fliethe registrierte, dass Wülfrath das Spiel nicht herschenken wird, war es dann zu spät. Der TBW hatte erkannt, dass da mehr drin sein könnte. „Auf einmal haben die Jungs an sich geglaubt“, so Linke. In der Deckung wurde geackert, „wie wir uns das als Trainer vorgestellt haben, auch wenn es immer noch besser geht“. Zudem, betont er, „hat Engelchen gut gehalten“. Ein Sonderlob für Keeper Chris Engler! Und: Der TBW hatte sich auf das Torwart-Felderspieler-Wechselspiel eingestellt. „Der Torwart fehlte. Da haben wir drei Tore erzielt“, freute sich Linke.

Es war ein Tanz auf Messers Schneide, bei dem Wülfrath immer wieder die Nase vorne hatte. Und dann stand es 34:34. „Das hätte ich schon gefeiert“, so Linke. Aber Ratingen attackierte im letzten Angriff zu hart, kassierte „Rot“ – Siebenmeter für Wülfrath! Timo Schmitz blieb cool, netzte ein – 35:34! Ratingen ging geknickt aus der Halle, Wülfrath feierte – erst in der Fliethe – und abends im „Mykonos“. Der TBW tanzt heute Sirtaki!

TBW: Engler, Mantwill, Sippli; Seibel, Haake (1), Rieth (3), Möller (5), Scheider (4), Ditzen, Claussen (9), Schmitz (5/3), Vogt (2), Hebel (6), Geyer.


Alle Rechte vorbehalten.

Wo kann ich diesen Artikel kommentieren?

Leider bieten wir diese Funktion nur unseren Abonnenten an. Registrieren können Sie sich hier. Sollten Sie bereits Abonnent von Taeglich.ME sein, so können Sie sich hier einloggen und diesen Artikel kommentieren.