Freitag | 26. April 2024
 
Wülfrath  | 

Und plötzlich ist das Leben auf den Kopf gestellt – da zeigt der Turnerbund Herz

Von

An diesem Samstag richtet der Turnerbund ab 10 Uhr seinen Charity-Cup aus: Handballer spielen Fußball. Der Erlös ist diesmal für die Familie des ehemaligen Mitspielers Max Krämer bestimmt, dessen Sohn schwer erkrankt ist.

Familie Krämer - für sie spielen Handballer am Samstag Fußball. Foto: privat

 

Es war erst einmal nur eine Routine-Untersuchung für Willi. Die U6. Ein Sache wollten Laura und Max Krämer besonders kontrollieren lassen. Die Eltern hat bei dem Kleinen eine Veränderung im Hodenbereich festgestellt. Der Arzttermin war am 22. Januar. Und der Tag hat bei der jungen Familie das Leben auf den Kopf gestellt. „Es stellte sich letztendlich als Krebs heraus. Ein Tumor in der Niere“, berichtet Max Krämer TME im Gespräch. Für den gebürtigen Wülfrather eine Schocknachricht, die ihn und seine Familie auf die Prüfung stellt. Die drei leben im Hessischen. An diesem Wochenende kommt Max Krämer wieder nach Wülfrath – um unter anderem in der Halle Fliethe Fußball zu spielen – beim TBW Charity-Cup. Der Erlös dieses Benefizturniers ist für Max Krämers Familie bestimmt.

Handballer spielen Fußball – und das für einen guten Zweck. Der Turnerbund richtet seit Jahren dieses Turnier aus, um den Erlös zu spenden – für ein Kinderhospiz, für die Initiative Kinder in Not – und eben in diesem Jahr für einen ehemaligen Mitspieler. Als die Organisatoren in der Planungsphase erfahren hatten, dass der Sohn ihres früheren Mitspielers erkrankt war und dass dies die Familie vor erhebliche Herausforderungen stellt, war man sich schnell einig: Der Erlös des Turniers sollte diesmal ein ganz persönliches Ziel haben.

Vier Wochen nach der Diagnose und nach vielen Untersuchungen war Willi operiert worden. Der Tumor konnte entfernt werden. 1,5 Kilogramm war er schwer – bei einem Gesamtwicht Willis von etwas mehr als zehn Kilo. Krankheit, Behandlung und die weitere Therapie bestimmen seither den Alltag der Eheleute. Eigentlich wollte Laura Krämer längst wieder arbeiten gehen. Da der Sohn – heute 15 Monate alt – aber regelmäßig zur Chemo gefahren und dort betreut werden muss – und das vermutlich noch bis zu diesem November -, konnte dieser Plan nicht umgesetzt werden. „Und dann ging auch noch das Auto kaputt“, merkt Max Krämer an, der  als Zimmermann arbeitet. Das hat den Alltag noch einmal verkompliziert. Und bei nur einem Einkommen, ist an ein neues Auto nicht zu denken.

„Wir haben viel Hilfe, werden von Freunden unterstützt. Auch mein Chef nimmt Rücksicht, wenn ich kurzfristig wieder in der Familien gefragt bin“, sagt der Ex-TBWler. Dass in dieser Phase in seiner Heimatstadt und in seinem früheren Verein an ihn gedacht wird, „ist eine große Sache für mich mich und für uns. Das bedeutet mir sehr viel“.

Um 10 Uhr wird der TBW-Charity-Cup an diesem Samstag in der Fliethe gestartet. Zwölf Mannschaften nehmen daran teil – natürlich die Herren-Teams des TBW, aber auch die 3. Damen. Die WüRG stellt eine Mannschaft – und auch der Verein, für den Max Krämer jetzt in Hessen Handball spielt. Für Speis und Trank hat der Turnerbund reichlich gesorgt. Gegen 18.30 Uhr soll das Finale angepfiffen werden.

 

 


Alle Rechte vorbehalten.

Wo kann ich diesen Artikel kommentieren?

Leider bieten wir diese Funktion nur unseren Abonnenten an. Registrieren können Sie sich hier. Sollten Sie bereits Abonnent von Taeglich.ME sein, so können Sie sich hier einloggen und diesen Artikel kommentieren.