Sonntag | 28. April 2024
 
Neanderland  | 

Arbeitslosigkeit nochmals leicht gesunken – Fachkräfte weiter gesucht

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Arbeitslosenquote sinkt auf 6,1 Prozent. 15.877 Menschen im November arbeitslos, 173 weniger als im Oktober. Woche der Menschen mit Behinderungen: Schwerbehinderte Menschen verdienen die gleichen Chancen.

Karl Tymister, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Mettmann. Foto: Agentur für Arbeit

Die Arbeitslosigkeit im Kreis Mettmann ist im November nochmals leicht gesunken. Auch Fachkräfte werden weiterhin gesucht. Es sind über 3300 freie Stellen gemeldet.

Anlässlich der bundesweiten Aktionswoche der Menschen mit Behinderungen möchte die Agentur für Arbeit Mettmann auf die Beschäftigungspotentiale behinderter Menschen aufmerksam machen. Sie verfügen in der Regel über gute Qualifikationen. Über die Hälfte der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen akademischen Abschluss. Arbeitslose mit Schwerbehinderungen profitieren dennoch nicht vom Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Während die Arbeitslosigkeit insgesamt im November um 2,2 Prozent niedriger liegt als vor einem Jahr, stieg sie hingegen bei den Arbeitslosen mit Schwerbehinderung um 6,2 Prozent an. Gleichzeitig zahlen im Kreis Mettmann über die Hälfte der Unternehmen eine Ausgleichsabgebe, weil sie zu wenige Menschen mit Behinderung beschäftigen. „Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ist nicht nur die bessere Alternative zu Zahlung der Ausgleichsabgabe, sie bietet Unternehmen auch die Chance, motivierte Fachkräfte zu gewinnen. Wir können Betriebe beispielsweise durch einen Eingliederungszuschuss oder durch die Förderung der Aus- und Weiterbildung unterstützen. Bei einer von uns finanzierten Probebeschäftigung können Unternehmen einen persönlichen Eindruck von den Bewerberinnen und Bewerbern gewinnen. Viele gesundheitliche Einschränkungen haben im Arbeitsleben wenig oder keine Auswirkungen und zudem gibt es gute technische Hilfsmittel, die eine Berufstätigkeit unterstützen“, so Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Mettmann im November nochmals leicht gesunken. Insgesamt waren 15.877 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 173 Personen oder 1,1 Prozent weniger als im Oktober und 355 Personen bzw. 2,2 Prozent weniger als vor ein einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt von 6,2 Prozent im Oktober auf aktuell 6,1 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 6,2 Prozent.

Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt

Im Kreis Mettmann meldeten sich im November insgesamt 3055 Personen bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter neu oder erneut arbeitslos. Das waren 58 weniger als im Oktober, aber 392 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 3.243 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 86 mehr als im Oktober und 410 mehr als vor einem Jahr.

Schwerbehinderte Arbeitslose

Im November sind 1176 Menschen mit einer Schwerbehinderung im Kreis Mettmann arbeitslos. Das sind 38 Personen oder 3,3 Prozent mehr als im Oktober und 69 Personen oder 6,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Menschen mit Behinderung verfügen in der Regel über gute Qualifikationen. Über die Hälfte (53,6 Prozent) der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine akademische Ausbildung. Die Beschäftigung von Menschen mit einer Behinderung bietet Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern ein großes Potential, Fachkräfte für ihr Unternehmen zu gewinnen und damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten.

Stellenangebot

Die Arbeitgeber im Kreis Mettmann haben in diesem Monat 778 Stellen gemeldet, das waren 43 mehr als im Oktober und 89 mehr als vor einem Jahr. Im Bestand befanden sich insgesamt 3376 offene Stellen, 32 weniger als im Oktober, aber 320 mehr als im Vorjahresmonat.

Kontakt für Unternehmen

Die Agentur für Arbeit Mettmann und das Jobcenter ME-aktiv bieten einen umfassenden Service für Unternehmen, die Menschen mit einer Behinderung einstellen möchten. Arbeitgeber, die eine individuelle Beratung und weitere Informationen benötigen, können sich an zwei Expertinnen wenden: Susanne Claus (02104 6962-313) und Angela Flemming (02173 2031-311) beraten Arbeitgeber und unterstützen diese bei der Rekrutierung. Sie erklären, wie ein Arbeitsplatz entsprechend einer Behinderung technisch gestaltet werden und wie die finanzielle Unterstützung dafür aussehen kann.


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