Samstag | 27. April 2024
 
Wülfrath  | 

Lebensmittelgutscheine für bedürftige Kinder

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Die Aktion „Wülfrather Kinder in Not“ finanziert Lebensmittelgutscheine für rund 300 Kinder. Mit TME-Kommentar: Großartig und herzenswarm!

"Wülfrather Kinder in Not" hat ihr Klientel auch in der Corona-Krise im Blick. Foto: pixabay

Seit 15 Jahren finanziert die beim DRK angesiedelte Aktion „Wülfrather Kinder in Not“ das Mittagessen für bedürftige Kinder in den Kindertagesstätten und in den Offenen Ganztagsschulen. Mit dem „Starke-Familien-Gesetz“ haben diese Kinder seit August 2019 über das Bildungs-und Teilhabepakt sogar einen gesetzlichen Anspruch auf ein gemeinschaftliches Mittagessen. Durch die Corona-Krise sind diese Einrichtungen zurzeit aber geschlossen und die Kinder müssen zuhause versorgt werden. Während die Selbstzahler ihr Essensgeld erstattet bekommen, geht das Geld für diese Kinder zurück ans Jobcenter sowie an das Sozialamt. Die betroffenen Kinder haben nichts davon. Ein Umstand, den die „Macher“ der Wülfrather Aktion in Unruhe versetzte.

„Die Familien, die wir betreuen, leben vom Existenzminimum und sind jetzt besonders betroffen“, so Wolfgang Peetz, Leiter der Aktion Wülfrather Kinder in Not. „Das kostenlose Mittagessen fällt weg, die Tafeln sind geschlossen und die billigen Nudeln weggekauft.“

Um die finanzielle Mehrbelastung, die jetzt auf diese Familien zukommen, etwas zu entspannen, verschickt das Deutsche Rote Kreuz in diesen Tagen in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt rund 300 Lebensmittelgutscheine an die betroffenen Familien. Die Gutscheine haben einen Wert von 50 Euro, sind auf Lebensmittel und Hygieneartikel beschränkt und können in Wülfrath bei Aldi und Real eingelöst werden.

„Wir bedanken uns bei Aldiund Real sowie bei der Stadt Wülfrath für ihre Kooperation und vor allen Dingen bei unseren Spendern, die eine solche Hilfe erst möglich machen“, so Wolfgang Peetz.

Parallel zu dieser Aktion hat Wolfgang Peetz die Familienministerin Franziska Giffey sowie die Parlamentarische Staatssekretärin Kerstin Griese angeschrieben und auf dieses Problem aufmerksam gemacht. „Ich gehe davon aus, dass diese Kinder schlicht vergessen wurden. Von allen Hilfen, die der Staat im Moment ausschüttet, haben die Familien, die schon jetzt vom Existenzminimum leben, gar nichts. Hier muss dringend nachgesteuert werden“, fordert Wolfgang Peetz.

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Wie Wülfrath – über Parteigrenzen hinweg, quer durch die Gesellschaft – seit Jahren mit dem Kinderarmut umgeht ist beispielhaft. Davor darf man sich ruhig einmal verneigen. Und dass Leute wie Wolfgang Peetz „ihre“ Kinder auch in Zeiten der Corona-Krise im Blick haben, ist nur ein Beleg dafür, wie ernsthaft dieses Anliegen ist, wie tief es bei den treibenden Kräften verwurzelt ist. Diese Aktion jetzt mit den Gutscheine für Lebensmittel und Hygiene-Artikel ist eine großartige, eine herzenswarme – einfach ein schönes Stück Wülfrath. Danke dafür – an alle, die daran beteiligt sind.
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