Montag | 29. April 2024
 
Mettmann  | 

„Ohne Ehrenamtliche wäre Mettmann schlecht dran“

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In der Kulturvilla hat Bürgermeister Thomas Dinkelmann 25 Ehrenamtler ausgezeichnet - stellvertretend für alle, die sich in der Stadt ehrenamtlich engagieren. Wir stellen alle Ausgezeichneten vor.

Die ausgezeichneten Ehrenamtlichen. Foto: TME

„Ihr Lohn ist die Wertschätzung der Gesellschaft“, sagte Bürgermeister Thomas Dinkelmann am Freitagabend den Ehrenamtlichen, die in der Kulturvilla beim Ehrenamtstag ausgezeichnet wurden – stellvertretend, wie Dinkelmann betonte, für die vierstellige Zahl von Menschen, die sich in Mettmann vielfältig ohne Bezahlung engagieren. Ehrenamt sichere den sozialen Zusammenhalt und hebe sich ab von dem auf sich selbst bezogenen Wirken, das um sich greife. Er staune immer wieder, sagte Dinkelmann, in was für Feldern sich wie viele Mettmanner engagieren würden. Das sei ein starkes Signal an alle, die sich noch nicht ehrenamtlich engagieren. „Mettmann wäre schlecht dran ohne Ehrenamtliche“, so Dinkelmann, der ankündigte, sich selbst auch wieder mehr ehrenamtlich engagieren zu wollen, wenn die Berufswelle nicht mehr da sei. Seine Wertschätzung gegenüber dem Ehrenamt sei ehrlich gemeint und keine Floskel, so Dinkelmann: „Wenn es irgendwo kneift oder hängt, wenden Sie sich an die Stadt“ Das sorgte unter den Gästen für Raunen, hatten einige von ihnen auch schon unschöne Erlebnisse mit der Verwaltung, gerade bei der Genehmigung von Veranstaltungen.

Die Geehrten

Klaus Bartel | Klaus Bartel engagiert sich vielvältig, kümmere sich um das Erscheinungsbild der Oberstadt, bereichere das kulturelle Leben als Teil des „Klang Räume Oberstadt“-Teams und sei nun auch eine der treibenden Kräfte im neuen Bürgerbus-Verein. „Er hat stets ein offenes Ohr für Anliegen aller Art“, so Dinkelmann.

Dagmar Bauer | Sie ist seit mehr als 20 Jahren im Hintergrund von Sportvereinen aktiv, mittlerweile als Geschäftsführerin und Vorstandsmitglied beim FC Mettmann 08, wo sie auch die Spielerpassanträge bearbeitet. Ohne sie dürfte also niemand auf dem Platz stehen …

Herbert Breitrück | Seit mehr als zehn Jahren ist Herbert Breitrück Mitglied des Seniorenrates, in diesem Jahr hat er den Vorsitz übernommen. Er bereitet die Sitzungen vor und hat wesentlich an der neuen Geschäftsordnung mitgewirkt. Er hält Kontakt zu anderen Seniorenvertretungen und besucht Fortbildungen, um danach sein Wissen weitergeben zu können. „Er ist unverzichtbar im Seniorenrat“, sagte Dinkelmann.

Rudolf Diepenbeck | Er war 25 Jahre Mitglied des Aufsichtsrates des Mettmanner Bauvereins (MBV), zuletzt als stellvertretender Vorsitzender und Vorsitzender des Finanzausschusses. Zudem war Diepenbeck seit 2000 Mitglied des Aufsichtsrates der Tochtergesellschaft MBV Bau und Betreuung GmbH, dessen Vorsitz er innehatte. Er habe reichhaltiges betriebswirtschaftliches Wissen eingebracht, so Dinkelmann, der sich sehr beeindruckt von der „unglaublich langen Zeit“, in der sich Diepenbeck für den MBV engagiert habe, zeigte.

Hans-Joachim Drabek | Er ist Schiedsmann für den Schiedsamtsbezirk Mettmann-Süd und trage dazu bei, dass es gar nicht erst vor Gericht gehe, so Dinkelmann – und beide Seiten aufrechten Hauptes rausgehen können. „Man sagt ihm viel Fingerspitzengefühl nach…“

Bernhard Dreyer | Er wurde für 14 Jahre leidenschaftliche Arbeit für die Stadtbibliothek ausgezeichnet. Im Freundeskreis, dessen Vorsitzender er war, habe er viele Impulse gegeben und Veranstaltungen organisiert, so der Bürgermeister.

Hans Duncker | Seit 27 – in Worten siebenundzwanzig – Jahren ist er Vorsitzender des Mettmanner Ortsvereins der Awo. Er habe den Awo-Treff an der Gottfried-Wetzel-Straße zukunftssicher aufgestellt und für neue Kreise geöffnet. Berühmt sei auch der Holunderpunsch auf dem Blotschenmarkt. „Das ist Ehrenamt in enormer Dimension“, lobte Dinkelmann.

Helmut Gienau | Als Vorsitzender des Bürgervereins Ob- und Schwarzbach habe Gienau sich intensiv für die Interessen der Mitglieder eingesetzt und sei für die Verwaltung ein kompetenter Ansprechpartner gewesen, so Dinkelmann, der weiß: „Die Arbeit war reichhaltig.“ In diesem Jahr hat Gienau sein Amt in jüngere Hände abgegeben …

Elfriede Holzapfel | Sie ist seit mehr als 30 Jahren im Besuchsdienst der Kirchengemeinde aktiv, wo sie zudem Kommunionshelferin ist. „Man hört, sie ist immer dort, wo Hilfe benötigt wird“, sagte Dinkelmann.

Saramma Joseph | Sie leistet Ehrenamt für das Ehrenamt – als Teil der Freiwilligenzentrale der Caritas, wo sie seit mehr als zehn Jahren aktiv ist – und Menschen, die Unterstützung benötigen und solche, die Hilfe anbieten wollen, zusammenführt. „Das braucht Kontinuität und Professionalität“, sagte Dinkelmann. Dazu trage die Geehrte als Dienstälteste wesentlich bei.

Rita Kiepe | Sie sorgt für Sport – und speziell dafür, dass Menschen mit Handicap in die unterschiedlichen Aktivitäten einbezogen werden, beispielsweise beim Aquasport oder beim Nordic Walking. Sie verleihe Menschen so ein Dazugehörigkeitsgefühl, so Dinkelmann.

Andreas Kranz | 40 Jahre musikalisches Engagent – so lässt es sich in wenigen Worten zusammenfassen, was Kranz, mittlerweile als Vorsitzender des Stadtorchesters, leistet. Er trage wesentlich dazu bei, dass die Laval-Mettmann-Beziehung durch gegenseitige Orchester-Besuche richtig Schwung aufgenommen habe, so Dinkelmann.

Peter Langbehn | Hier könnte man so einiges aufzählen, so zum Beispiel, dass Langbehn Gründungsmitglied des Freundeskreises Mettmann-Laval ist und er vor 25 Jahren den Weihnachtsmarkt nach Laval brachte. „Er hat den Franzosen gezeigt, dass man Rotwein auch heiß trinken kann“, sagte der Bürgermeister.

Christa Lehmann | Seit mehr als 30 Jahren engagiert sie sich für den Kinderschutzbund, unter anderem in der Hausaufgabenbetreuung und im Kleiderladen. „Das sind keine einfachen Themenfelder“, so Dinkelmann.

Erika Märtins | Sie war lange Jahre Mitglied im Seniorenrat und Gründungsmitglied der Aktionsgemeinschaft Seniorensicherheit, die sich in enger Zusammenarbeit mit der Kreispolizei darum kümmert, das Leben von Senioren sicherer zu machen – sei es im Straßenverkehr als auch im Bereich der Kriminalität.

Constanze Meder | Auch Constanze Meder sorgt als Schiedsfrau (seit 2016) dafür, dass Streitigkeiten ohne Gericht beigelegt werden. Zudem ist sie die Obfrau im Amtsgerichtsbezirk Mettmann.

Dr. Michael Niklas | Als Rotarier sorgt Dr. Michael Niklas dafür, dass Hilfe in Mettmann ankommt. Dabei entwickelt er immer neue Ideen mit – so beispielsweise die Fotoaktion auf dem Blotschenmarkt. Zudem engagiert er sich seit 26 Jahren im Kirchenvorstand, ist 2. stellvertretender Vorsitzender, und Mitglied im Personalausschuss sowie Finanzausschuss. Zudem ist Niklas Gründungsmitglied des ADFC Mettmann und verkehrspolitischer Sprecher.

Gino Pacifico | Er ist seit vielen Jahren in der italienischen Gemeinde aktiv, gibt dort ehrenamtlich Nachhilfe. Er war der Gründungsvorsitzende des Deutsch-italienischen Kulturvereins und Ansprechpartner für alle Italiener in Mettmann. So hilft er seinen Landsleuten, wenn es darum geht, über die italienische Botschaft in Bonn Geburtsurkunden zu besorgen. Aber auch bei Pass-Angelegenheiten weiß er immer Rat.

Klaus Remus | Ohne Geschäftsführer Klaus Remus wäre beim ASV Mettmann kein Spielbetrieb möglich – er gilt dort als „Mädchen für alles“. Dinkelmann: „Er ist einer der Menschen, die man oft nicht sieht, weil man denkt, dass Dinge einfach so laufen …“

Armin Römer | Er sorgt als Vorstandsmitglied des SKFM Mettmann seit über 20 Jahren für die Weiterentwicklung von Angeboten. „Es imponiert mir“, so Dinkelmann, „wenn sich Menschen auch in schwierige Aufgabenfelder hineinbegeben und auch nicht nachlassen, wenn es auch mal unschöne Erlebnisse gibt“.

Anita Schäfer | Bereits seit 1976 ist Anita Schäfer, die einst die städtische Wirtschaftsförderung leitete, Mitglied der Aulen Mettmanner und engagiert sich seit mehr als 15 Jahren im Vorstand, aktuell als stellvertretende Vorsitzende. „Oft sind es starke Vorstandsteams, die für Erfolg sorgen“, sagte Dinkelmann.

Volker Stein | Mit Volker Stein konnte Thomas Dinkelmann einen „Amtskollegen“ ehren, wird Volker Stein doch oft als „Kirmesbürgermeister“ bezeichnet. Der Platzmeister der St. Sebastianus Schützenbruderschaft organisiert alljährlich die Johanniskirmes. Er habe die Kirmes zu einer Veranstaltung, die alle gesellschaftlichen Schichten anspreche, weiterentwickelt. „Es macht richtig Freude, die Kirmes zu besuchen“, sagte Dinkelmann. Angesichts neuer Auflagen versprach Dinkelmann: „Die Kirmes gehört in die Innenstadt. Dort wird sie auch bleiben. Wir kriegen das auch in Zukunft hin!“

Mabel Stickley | Mabel Stickley ist eine Multi-Ehrenamtlerin. Sie engagiert sich beim Runden Tisch für Seniorenfragen, bei den Helfenden Händen und ist ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Stadt Mettmann. „Sie hat stets ein offenes Ohr und macht ihre Arbeit mit viel Herz und Sachverstand“, so Dinkelmann.

Wolfgang Weiss | Ohne selbst Hockey gespielt zu haben, engagiert sich Wolfgang Weiss seit rund 20 Jahren in der Hockeyabteilung des MTHC, ist aktuell Abteilungsleiter. Ihm ist es wichtig, dass neben Training und Erfolgen auch der Spaß nicht zu kurz kommt, so dass zahlreiche Aktivitäten organisiert werden.

Marco Zerweiss | Wenn der Notruf 112 gewählt wird, ist Marco Zerweiss als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr mit seinem Team schnell vor Ort – rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche.

Für die ausgezeichneten Ehrenamtler gab es ein Buffet – und das Duo Ernst&Miro spielte.


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