Samstag | 27. April 2024
 
Mettmann  | 

Aktion der „Omas gegen Rechts“ vor dem Neanderthal Museum

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Zum Tag der Seenotrettung machten die „Omas gegen Rechts“ aus dem Kreis Mettmann vor dem Neanderthal Museum mit Papierschiffchen und Informationsmaterial auf die aktuelle Situation im Mittelmeer aufmerksam.

Aktion der "Omas gegen Rechts". Foto: privat

Auch in Corona Zeiten sind die „Omas gegen Rechts“ aktiv. Nach virtuellen Aktionen wie „mit Mundschutz, aber nicht mundtot“, gab es jetzt – mit gebotenem Abstand und Schutzmasken – auch wieder eine öffentliche Aktion. Zum Tag der Seenotrettung machten  die „Omas gegen Rechts“ aus dem Kreis Mettmann vor dem Neanderthal Museum mit Papierschiffchen und Informationsmaterial auf die aktuelle Situation im Mittelmeer aufmerksam.

Nach Angaben der UNHCR ist das Mittelmeer nach wie vor der tödlichste Seeweg der Erde. Man schätzt, dass in den letzten Jahren ca. 15.000 Menschen bei der Flucht nach Europa ertrunken sind. Die Überquerung des Mittelmeeres ist für die meisten Menschen die letzte Etappe einer alptraumhaften Reise sei, auf der sie Folter, Vergewaltigung und Misshandlung erlebt haben und oft Opfer von Entführungen wurden, um Lösegeld zu erpressen. „Vermehrt gibt es auch die völkerrechtlich illegalen Pushbacks zurück nach Libyen, wo es Internierungslager mit unmenschlichen Zuständen gibt“, heißt es von den „Omas gegen Rechts“. Die Politik versuche seit langem – jedoch ohne Erfolg – verbindliche Aufnahmequoten für Europa festzulegen. In der Stellungnahme der „Omas gegen Rechts“ heißt es: „Private Hilfsorganisationen praktizieren Seenotrettung, haben aber mehr und mehr mit Widerständen zu kämpfen und werden kriminalisiert. Viele Städte und Gemeinden – auch aus osteuropäischen Ländern – wollen sichere Häfen sein. Auch Städte wie Mettmann oder andere Gemeinden aus dem Kreisgebiet könnten hier Vorbild sein und ihre Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen demonstrieren.“

Gegründet wurden die „Omas gegen Rechts“ in Deutschland Anfang 2018 und inzwischen haben sich Regionalgruppen in vielen deutschen Städten gegründet. Sie alle engagieren sich für Demokratie und Menschenwürde, für Gleichberechtigung und ein sozial gerechtes Miteinander. Das Aktionsbündnis im Kreis Mettmann hat schon vielfach Akzente für „no racism in ME“ gesetzt – sei es bei Anti-AfD-Demos, bei Aktionen zur Europa-Wahl, mit dem Putzen von Stolpersteinen zum Holocaust Gedenktag oder mit dem Engagement zum Tag der Demokratie oder zum Jubiläum des Grundgesetzes.

Kontakt zur Regionalgruppe Kreis Mettmann:
omasgegenrechts.me@gmail.com


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