Freitag | 26. April 2024
 
Mettmann  | 

Betrüger tricksen 70-Jährige aus

Von

Unbekannter Anrufer gab sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und erbeutete eine fünfstellige Summe.

Symbolbild: Trickbetrüger erbeuten fünfstelligen Betrag.

In den vergangenen Tagen haben bislang noch unbekannte Täter eine 70-jährige Mettmannerin betrogen. Die Trickbetrüger hatten sich am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter ausgegeben und sich auf den PC der Geschädigten schalten lassen. So buchten die Täter am Ende eine fünfstellige Summe von ihrem Girokonto ab.

Die Tat hatte sich an diesem Dienstag ereignet. Die Mettmannerin erhielt einen Anruf. Als die 70-Jährige den Hörer abnahm, meldete sich ein Mann, der sich in englischer Sprache als Mitarbeiter von „Microsoft“ ausgab. Ferner gab der Mann an, von dem Computer der Frau seien diverse Fehlermeldungen gesendet worden. Deshalb bat er die Mettmannerin, eine spezielle Software auf ihrem PC zu öffnen. Über diese könne er sich per Remotesteuerung aufschalten lassen, um den Fehler zu beheben.

Die Mettmannerin kam der Aufforderung nach und ermöglichte dem Anrufer so, ihren PC aus der Ferne zu bedienen. Ferner gab die 70-Jährige dem Mann nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen auch ihre Daten für das Online-Banking preis. Später stellte sie dann fest, dass eine hohe Summe Geld von ihrem Girokonto auf diverse Auslandskonten transferiert wurde.

Die 70-Jährige zeigte den Vorfall gestern bei der Polizei an. Die Polizei leitete daraufhin ein Strafverfahren ein. Sie nimmt die Tat aber auch zum Anlass,  noch einmal eindringlich davor zu warnen, persönliche Daten oder gar Zugänge zu Bankverbindungen oder sonstige Angaben zu Vermögensverhältnissen an Fremde weiterzugeben.

Die Polizei stellt klar: „Niemals melden sich Mitarbeiter von Microsoft oder
anderer vergleichbarer Unternehmen telefonisch bei Ihnen und bitten darum, sich
auf Ihren Rechner schalten zu lassen. In einem solchen Fall handelt es sich mit
hoher Wahrscheinlichkeit um einen Betrugsversuch.“

Die Polizei rät: „Sollten Sie zur Übermittlung sensibler Daten aufgefordert werden, prüfen Sie die Berechtigung des Anrufers oder ziehen Sie Freunde / Familienangehörige vor der Weitergabe zu Rate. Im Zweifelsfall informieren Sie umgehend die Polizei und lassen Sie sich beraten. Sollten Sie Opfer eines Betruges geworden sein, erstatten Sie in jedem Fall Strafanzeige.“


Alle Rechte vorbehalten.

Wo kann ich diesen Artikel kommentieren?

Leider bieten wir diese Funktion nur unseren Abonnenten an. Registrieren können Sie sich hier. Sollten Sie bereits Abonnent von Taeglich.ME sein, so können Sie sich hier einloggen und diesen Artikel kommentieren.