Montag | 29. April 2024
 
Kurz notiert in Mettmann  | 

DGB-Pendleraktionstag in Mettmann: Die gesetzliche Rente stärken!

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Kurz vor der Bundestagswahl hat der DGB-Kreisverband Mettmann im Rahmen eines bundesweiten Pendleraktionstages gestern am Bahnhof Mettmann-Stadtwald Pendler unter dem Motto „Echt gerecht: Die gesetzliche Rente stärken!“ informiert. Verteilt wurden Pendler-Tüten mit einem Rentenrechner und einem Snack.

„Wer sein Leben lang gearbeitet hat, der muss im Alter auch gut von der Rente leben können“, fordert Lena Reiter, Vorsitzende des DGB Kreisverbands Mettmann. „Diese Leistungszusage war und ist ein zentrales Sicherheitsversprechen unseres Sozialstaats und enorm wichtig für seine Legitimation und Akzeptanz bei den arbeitenden Menschen.“

Zu diesem Versprechen gehört für den DGB aber auch, „dass die Menschen eine realistische Chance haben, überhaupt das Rentenalter zu erreichen“. Deswegen dürfe in einer älter werdenden Gesellschaft nicht einfach das Rentenalter hoch – und das Rentenniveau runtergeschraubt werden. Daher fordert der DGB: Die nächste Koalition muss die gesetzliche Rente stärken. „Das Rentenniveau muss dauerhaft stabilisiert und perspektivisch wieder erhöht werden – gerade auch über das Jahr 2025 hinaus“, so Lena Reiter. Deutlich spricht sich die Gewerkschafterin gegen ein steigendes Rentenalter aus. „Länger arbeiten, weniger und kürzer Rente beziehen – die Zeche dafür zahlt insbesondere die heute junge Generation; das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.“

Die Frage sei nicht, ob wir uns eine gute Altersvorsorge leisten können, sondern wer sie bezahle. Die Antwort des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften darauf laute: mehr Solidarität. „Wir brauchen eine Weiterentwicklung der gesetzlichen Rente hin zu einer umfassenden Erwerbstätigenversicherung. Wir brauchen mehr Menschen in Arbeit, die unter den Schutz von Tarifverträgen fallen und anständige Löhne bekommen – denn dem Niedriglohn folgt unmittelbar die Armutsrente. Gute Arbeit, gute Tariflöhne, gute Rente. Das Versprechen, Menschen im Alter nicht vom Wohlstand abzukoppeln, muss weiter gelten“, so Lena Reiter abschießend.


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