In Großstädten oder auch an beliebten Urlaubszielen gibt es sie an jeder Ecke: Souvenirs, die mit dem Ortsnamen oder beliebten Sehenswürdigkeiten bedruckt sind. So kann man mit der Tasche „sagen“, dass man Paris oder Borkum toll findet oder wird beim Blick aufs Mousepad an die tolle Städtereise nach Barcelona erinnert – und macht so gleich noch die Kollegen neidisch.

Und was macht der Mettmanner, wenn er bekunden möchte, dass er seine Heimatstadt mag? Ein Bummel durch die Stadt hilft wenig. Christoph Schulze von Lederwaren Bergemann hat zwar tolle Taschen im Angebot – aber eine Mettmann-Tasche sucht man vergeblich. In der Tourist Info Mettmann und Neanderthal an der Mittelstraße 7 gibt es zumindest einige Mettmann-Artikel, aber nicht die Masse. Eine Alternative: das Mettmanner Druckcenter an der Breite Straße. Dort kann man nicht nur das eigene Foto auf Tassen & Co. drucken lassen, sondern bekommt auch einige Produkte mit Heimat-Motiven.

Größer ist die Auswahl da schon im weltweiten Netz aus. Dort gibt es gleich mehrere Anbieter von Mettmann-Artikeln.

Einer der großen Anbieter ist der Multi Fanshop mit Sitz in Sonsbeck. Das Geschäftsmodell: Der Shop bietet – im immer gleichen Design und lediglich ausgetauschtem Stadtnamen – verschiedene Artikel an. So gibt es dort Retrotaschen mit dem Aufdruck „I love Mettmann“ (wahlweise auch mit Bad Harzburg, Ludwigsfelde oder gar Haigerloch – wo auch immer das liegen mag), Schürzen mit dem Slogan „Nur wo Mettmann drauf steht, ist auch Mettmann drin“ oder T-Shirts mit dem Aufdruck „So gut können Mettmanner aussehen“.

Ähnlich ist es auch bei den anderen größeren Anbietern: Keiner hat individuelle Mettmann-Artikel mit Fotos im Angebot, sondern – in verschiedenen Designs – Standard-Produkte. Ganz nett ist aber beispielsweise eine Städtetasse „Famous Cities of the World“ (u a. über Amazon erhältlich), auf der Mettmann in einem Atemzug mit London, Los Angeles, Rio, Paris, Tokio und New York genannt wird.

Netter und persönlicher ist da vielleicht der „Mettmanner Bilderbogen“ (ISBN 978-3665971748) – ein Tischkalender für das Jahr 2018. Udo Haafke hat dafür verschiedene Orte in Mettmann fotografiert. Der Markt darf natürlich ebenso wenig fehlen wie das Neanerthal Museum oder die Goldberger Mühle. Aber auch einige unerwartete Bilder gibt es – zum Beispiel den Aufzug am Bahnhof Zentrum oder den erblühten Kreisverkehr an der Eidamshauser Straße. Da es sich für 2018 lediglich um eine Neuauflage mit aktualisiertem Kalendarium handelt, ist im Kalender auch noch ein Foto vom längst geschlossenem Café Kaiser auf dem Jubi zu finden.

Freunden von historischen Bildern sei das bereits 2008 erschienene Buch „Mettmann“ (ISBN 978-3866803367) empfohlen. Die ehemalige Stadtarchivarin Gudrun Wolfertz hat aus der Sammlung des Stadtarchivs Mettmann und dem Archiv der Heimatvereinigung“Aule Mettmanner“über 200 bisher weitgehend unveröffentlichte Fotografien ausgewählt, die den Wandel der Stadt dokumentieren. Die Zeitspanne reicht vom Ende des 19. Jahrhunderts, als Mettmann noch ein verschlafenes Landstädtchen war, bis zur kommunalen Neugliederung im Jahre 1974. Die ausdrucksstarken Bilder zeigen vor allem den Alltag der Mettmanner – von der Arbeit in der metallverarbeitenden Industrie und in der heute restaurierten Goldberger Mühle bis hin zum traditionellen Blotschenmarkt auf dem Marktplatz und den zahlreichen Festen in den Vereinen.

Und wer es gerne künstlerisch mag, der sollte einfach mal die Mettmannerin Angelika Lorenz kontaktieren. Sie malt regelmäßig auch Mettmann-Bilder (einige Beispiele hier), die sie teilweise dann auch als Druck anbietet. Auch Ingo Grenzstein bietet seine Mettmann-Bilder als Drucke an (Link, dort auf Portfolio – Series klicken).