Freitag | 26. April 2024
 
Kurz notiert in Mettmann  | 

Gedenktag der verstorbenen Drogentoten 2020

Von

Jedes Jahr am 21. Juli wird in vielen Städten in Deutschland der Menschen gedacht, die an den Folgen ihrer Drogenabhängigkeit verstorben sind. Vor 22 Jahren wurde dieser Gedenktag anlässlich des Todestages von Ingo Marten durch Angehörigen- und Selbsthilfegruppen ins Leben gerufen.

Heute nehmen viele Institutionen das Datum zum Anlass, auf die Probleme von Drogenkonsument*innen und Suchtkranken aufmerksam zu machen und die Verstorbenen zu würdigen. Die Caritas-Fachdienste Sucht- und Wohnungslosenhilfe laden jedes Jahr Bürger*innen und Betroffene, Freunde und Angehörige zum gemeinsamen Gedenken ein.

Aufgrund der derzeitigen Situation durch den Coronavirus sieht der  Caritasverband in diesem Jahr von einer größeren Veranstaltung ab. „Dennoch liegt uns das Thema am Herzen“, heißt es in einer Mitteilung. Daher wird am Dienstag, 21. Juli, auf den Kirchplatz von St. Lambertus von 13.30 bis 14.30 Uhr zum Gedenken eingeladen. Um 14 Uhr werden die Kirchenglocken geläutet und der Verstorbenen gedacht.

Gemeinsam mit den Klient*innen der Sichthilfe wurden sogenannte „Hoffnungssteine“ bemalt, diese können mitgenommen werden. „Wir würden uns freuen, wenn die Steine weiträumig verteilt werden, sodass symbolisch auch das Gedenken an die verstorbenen Drogengebraucher hinaus in die Welt getragen wird“, erläutert Katja Neveling, Leiterin der Caritas-Suchthilfe.

Der Gedenktag steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. 2020 lautet es „Wohnraum, soziale und medizinische Hilfen müssen ein Menschenrecht sein – ob mit oder ohne Corona/Covid 19“.

Um erfolgreiche Arbeit zu leisten, ist enge Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und Trägerschaften unentbehrlich. „Besonders hervorzuheben ist im Kreis Mettmann die langjährig gute Kooperation im Sinne suchtkranker Menschen mit dem Gesundheitsamt, einigen Arztpraxen, anderen Suchthilfeeinrichtungen und Institutionen der Wohnungslosenhilfe, sowie Kliniken und Selbsthilfeorganisationen, wie beispielsweise „Anonyme Alkoholiker“ und „Kreuzbund“. Auch möchten wir uns für die Unterstützung der katholischen Pfarrgemeinde St. Lambertus in Mettmann bedanken. Sie alle tragen dazu bei, diesen Tag zu etwas Besonderes machen.“

In Wülfrath und Mettmann sind im vergangenen Jahr sieben Menschen an den unmittelbaren Folgen ihres Suchtmittelkonsums verstorben. Im Dunkeln bleibt dabei die Zahl derjenigen, die keinen Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle hatten.


Alle Rechte vorbehalten.

Wo kann ich diesen Artikel kommentieren?

Leider bieten wir diese Funktion nur unseren Abonnenten an. Registrieren können Sie sich hier. Sollten Sie bereits Abonnent von Taeglich.ME sein, so können Sie sich hier einloggen und diesen Artikel kommentieren.